Snowboard Bindung richtig montieren – Ihr habt euer Setup gekauft und seid jetzt heiß darauf, euer neues Snowboard endlich im Schnee auszuprobieren, aber davor müsst ihr noch die Bindung auf das Board schrauben und auf den Boot passend einstellen.

Hier noch ein paar mehr Informationen und Tipps zum Kauf deines Snowboard-Setups.
Zum Beispiel was es beim kauf von Snowboard Boots zu beachten gibt oder auch Tipps zum Kauf deines Snowboards.

Inhalt

 

1. Goofy oder Regular – Snowboard Bindung richtig montieren

Bevor wir uns jedoch der Montage widmen, müsst ihr noch wissen, mit welchem Fuß ihr vorne auf dem Board steht. Hierbei spricht man von „regular“, wenn der linke Fuß vorne und von „goofy“, wenn der rechte Fuß vorne steht. Wenn ihr schon mal auf einem Skate-, Surf-, Kite- oder Wakeboard gestanden habt, ist die Sache klar. Für alle anderen die keine Ahnung haben, ob sie regular oder goofy auf dem Brett stehen, gibt es jedoch einen Trick, um die Fahrtrichtung zu bestimmen.

An der Vorgehensweise scheiden sich zwar die Geister, aber sie gibt doch relativ gut Aufschluss darüber, mit welchem Bein ihr vorne auf dem Board stehen solltet. Und so geht der Test: Ihr lasst euch von hinten von einer Person – idealerweise unvorbereitet – leicht nach vorne schuppsen. Das Bein, mit dem ihr den Ausfallschritt nach vorne macht, ist in den meisten Fällen auch der Fuß, der auf dem Snowboard vorne steht.

2. Snowboard Stance richtig einstellen

Wenn Du deine Snowboard Bindung richtig montieren möchtest kommst Du am Stance nicht vorbei. Beim Bindungsabstand spricht man vom „Stance“, der den Abstand zwischen den beiden Bindungsmitten beschreibt. Es gibt hier keine klare Vorgehensweise, wie weit eure Bindungen auseinander sein müssen, aber eine Faustregel liefert euch einen Orientierungswert, wie ihr am Anfang den Stance montieren könnt. Die Faustregel besagt, dass der Abstand von Bindungsmitte zu Bindungsmitte mindestens so weit sein sollte, wie eure Schultern breit sind.

Zentrierter Stance und Setback

Für Anfänger und Sonntagssnowboarder empfehlen wir einen zentrierten Stance. Das heißt, dass der Abstand von der vorderen Bindung bis zur Nose gleichweit ist, wie der Abstand von der hinteren Bindung bis zum Tail. Zentriert eben! Dieser Stance erlaubt euch eine einfache Brettführung auf der Piste und im Snowpark.

Von „Setback“ spricht man, wenn man die Bindungen etwas in Richtung Tail nach hinten versetzt und dadurch eine längere Nose bzw. kürzeres Tail erhält. Der Vorteil von Setback liegt darin, dass ihr euren Gewichtsschwerpunkt auf dem Board nach hinten verlagert und so die Nose leichter im Tiefschnee aufschwimmt. Zudem bekommt ihr mehr Druck über den hinteren Fuß auf die Kante des nun kürzeren und härteren Tails, was sich positiv beim Carven bei hohen Geschwindigkeiten auswirkt.

Snowboard Bindung richtig einstellen

3. Bindungswinkel richtig einstellen

Auf der sogenannten Disc, übe r we lche ihr die Bindung auf das Board schraubt, ist in 3-Grad-Schritten eine Winkelskala angegeben. Diese dient euch als Orientierung bei der Winkeleinstellung. Auch hier gibt es keine klaren Regeln für die Bindungs-Montage, da je nach Vorliebe, Riding-Style und Terrain, die Winkel der Bindungen stark variieren können. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass freestyle-orientierte Snowboarder öfters zum Duckstance tendieren, bei welchem die vordere Bindung auf +15° bis +21° eingestellt ist und die hintere Bindung auf -3° bis -12°. Carver und Freeride hingegen fixieren ihre hintere Bindung gerne im leichten Plusbereich zwischen +3° bis +9° und stellen ihre vordere Bindung zwischen +18° bis +30° ein.

Achtet vor dem Festschrauben der Bindungen unbedingt darauf, dass die Straps nach außen zeigen und geschlossen werden. Wer seine Ratschen zwischen den Bindungen festzurrt, hat seine Bindungen falschherum montiert und wird zum Gespött am Berg!

4. Feinjustierung der Snowboard Bindung

Ihr habt es fast geschafft und seid in der zwischen Zeit mit eurem Material bestens vertraut. Jetzt fehlt nur noch die Abstimmung der Straps und der Toe-Ramp auf eure Boots. Bei den Straps müsst ihr darauf achten, dass sie möglichst zentral über eurem Boot liegen. Zum Einstellen der Straps öffnet ihr die Schraube oder den Verschluss oben auf den Straps. Danach könnt ihr den Riemen in mehreren Stufen verlängern oder verkürzen bis der Strap ideal über dem Boot sitzt. Anschließend den Strap wieder festziehen und fertig! Diesen Vorgang müsst ihr mit allen vier Straps durchlaufen, um den bestmöglichen Halt ohne Druckstellen für euer Boots zu finden.

Jetzt gilt es noch die Toe-Ramp richtig einzustellen, um mit möglichst wenig Kraftaufwand viel Druck auf die Zehenkante zu bekommen. Je nach Bindung, müsst ihr die ToeRamp vor dem Festschrauben der Bindung auf dem Brett auf euren Boot einstellen oder eben bequem, wenn die Bindung schon montiert ist. Jeder Hersteller hat hierfür eine Montage-Anleitung für seine Bindung. Wichtig bei der Ausrichtung der Toe-Ramp ist, dass sie fast so lange nach vorne reicht, wie euer Boot lang ist. Ist das Gaspedal richtig eingestellt, könnt ihr es in der Regel mit leichtem Druck auf den Schließmechanismus festklicken.

Snowboard Bindung montieren – Video Tutorial

Nitro Team Manager Knut Eliassen führt Dich durch den kompletten Prozess der Boardmontage. Knut zeigt Dir insbesondere wie Du deine Bindungen montierst.

Video: Nitro Snowboards

Schau Dir auch unseren umfangreichen Ratgeber zum Thema Snowboard, Bindung und Boots an.