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Nitro’s Adventure-Trip auf die Lofoten

Im kommenden Herbst wird Nitro seinen neuen Film „Offline“ veröffentlichen. Der Trip auf die Lofoten wird Teil davon sein – hier erfahrt ihr warum.

Die Lofoten im Norden Norwegens stehen bei Snowboard- und Surf-Abenteurern schon lange ganz oben auf der Bucketlist. Doch nicht nur die Abgeschiedenheit der Inseln macht den besonderen Reiz aus, sondern auch die sichere Schneelage und zahlreichen Möglichkeiten für Splitboard-Touren sowie einige der exotischsten Surf-Spots der Welt üben einen magischen Reiz aus. Ein Reiz, dem sich auch die Nitro-Crew nicht entziehen konnte. Im Frühjahr 2018 machte sich daher ein Teil des Teams auf die Reise über den Polarkreis hinaus, bis sie dort ankamen, wo die Tage lang, die Nordlichter spektakulär und der Stoke verdammt hoch war. Es folgen die Aufzeichnungen von Knut Eliassen, awesome human being und Nitro’s Team-Manager.

Echtes Abenteuer vs. Social Media

Im vergangenen Winter machten wir uns Gedanken darüber, wie wir es schaffen könnten, dem gegenwärtigen Trend, jede Erfahrung nur noch in „Likes“ zu messen, etwas entgegenzusetzen. Wir befürchten, dass Snowboarden seine Ecken und Kanten verliert. Immer weniger passiert draußen in den Bergen, die Menschen da draußen nehmen Snowboarden mehr und mehr über Social Media wahr und nicht mehr über eigene Erlebnisse. Wir aber wollten echtes Abenteuer. Also haben wir unser Motto „Run to the hills“ wörtlich genommen und uns auf den Weg in den hohen Norden gemacht.

Die Idee für unsere Lofoten-Mission war, dass jeder Snowboarder von überall aus der Welt dazu eingeladen war, sich uns – dem Pro-Team und dem Rest der Nitro-Familie – anzuschließen und zwei Wochen lang diese außergewöhnliche Region zu erkunden. Daher beschlossen wir, regelmäßige Updates auf der Nitro-Website zu veröffentlichen, damit jeder die Möglichkeit hatte, an den jeweiligen Stationen zu unserer Crew zu stoßen. Dank der Kenntnisse des norwegischen Ex-Nitro-Pros Erik Botner [Erik betreibt gemeinsam mit Fredrik Evensen die Lofoten Apartements; Anm. d. Red.] konnten wir recht schnell die Eckdaten für unseren Trip festlegen. Sobald das getan war, hielt uns nichts mehr zurück. Die Crew, die uns auf dieses große Abenteuer begleiten sollte, bestand aus Eero Ettala, Bryan Fox, Griffin Siebert, Benny Urban, Dominik Wagner, Elias Elhardt, Torgeir Bergrem, Sven Thorgren, Ludvig Billtoft, Simon Gschaider, Jan Scherrer, Bob Plumb, Markus Rohrbacher, Pirmin Juffinger, Andi Aurhammer, Basti Kuhn und noch einigen mehr.

Wir starteten unsere Reise am 10. März in München und nahmen die 3.000 Kilometer, die uns von den Lofoten trennten, mit unseren Audis in Angriff. Schon alleine die Reise hinauf in den Norden war ungemein beeindruckend. Wir schaukelten mehr als einmal auf einer Fähre übers Meer, überquerten nicht enden wollende Fjorde und fuhren einige der atemberaubendsten Straßen der Welt entlang. Eines der absoluten Highlights auf diesem Weg war ohne Zweifel die weltberühmte „Atlanterhavsvegen“ [zu deutsch: Atlantikstraße; Anm. d. Red.] im Nordwesten Norwegens. Solltet ihr einmal die Möglichkeit bekommen, diese Straße selbst entlang zu fahren, können wir euch nur dringend dazu raten. Oh, und an dieser Stelle noch ein kleiner Tipp, der für alle Roadtrips gilt: Deckt euch rechtzeitig vor der Fahrt mit Verpflegung ein. Macht deutlich mehr Sinn, als unterwegs an den Tankstellen fünfmal so viel für ein paar lausige Snacks zu bezahlen.

Schnee-Camping

Nachdem die gesamte Crew endlich auf den Lofoten angekommen war, schlugen wir unser Lager auf einem Gipfel mit einem spektakulären 360-Grad-Rundumblick auf. Von dort starteten wir in die Berge, um unsere ersten Turns in einem nicht enden wollendenden Sonnuntergang zu ziehen. Erst nachdem die Sonne schließlich doch untergegangen war, kehrte unsere gut 20-köpfige Crew zum Basislager zurück. Es war Zeit für ein paar Bier am Lagerfeuer und die einzigartige Lichtshow von Mutter Natur: die Nordlichter.

Schnee-Camping ist herausfordernd und bestimmt nicht für jeden geeignet, aber ich kann euch nur dazu raten. Mit dem richtigen Schlafsack und Isomatte ist es kein Problem, die ganze Nacht warm zu bleiben. Es ist eine unvergleichliche Erfahrung, denn du bist draußen, inmitten der Elemente. Und das Beste: Du wachst im Schnee auf, kannst einfach dein Board packen und losziehen.

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Camping-Tipps von Knut Eliassen
  • Wenn ihr euer Zelt aufbaut, grabt vorher ein Loch im Eingangsbereich. Damit fällt es leichter, in und aus dem Zelt zu steigen und außerdem ist es ein guter Platz für eure Boots.
  • Nehmt eine heiße Mahlzeit vor dem Schlafengehen zu euch und trinkt heißen Tee. Das hilft euch dabei warmzubleiben und den Schlafsack aufzuheizen.
  • Benutzt zwei Isomatten: Die erste hält die Kälte von euch fern, die zweite sorgt für zusätzlichen Komfort.
  • Und zum Schluss: Füllt heißes Wasser in eine Thermoskanne und nehmt sie als Wärmflasche mit in euren Schlafsack. Aber das Wichtigste: Ihr seid campen – genießt jeden Augenblick!

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In den nächsten Tagen stießen wir auf versteckte Täler, entdeckten Gipfel, neue Camping-Spots und zahllose grandiose Runs. Einen der unvergesslichsten Tage erlebten wir gleich in unserer ersten Woche. Wir brachen unser Camp auf der Insel Hinnøya [mit einer Fläche von mehr als 2.000 qm ist sie die größte Insel Norwegens; Anm. d. Red.] ab und machten uns auf den Weg nach Austvågøya, der östlichsten Insel der Lofoten. Dort wollten wir den Rundtinden besteigen, dessen Gipfel ca. 800 Meter über dem Meeresspiegel liegt und dort die Nacht verbringen. Der Aufstieg dauert nur um die 45 Minuten, aber wenn du deine gesamte Camping-Ausrüstung auf dem Rücken hast, solltest du auf jeden Fall ein wenig mehr Zeit einplanen. Außerdem wirst du dabei mächtig ins Schwitzen kommen, Wechselklamotten machen also ebenfalls Sinn. Wir riefen uns ständig die alte Bergsteiger-Weisheit zu: „Wer schwitzt, stirbt“, um uns selbst in unserer Aufstiegs-Geschwindigkeit zu zügeln.

Nachdem wir den Gipfel erreicht und unser Camp aufgeschlagen hatten, begann die Crew die Hänge um Rundtinden zu erkunden: 360-Grad-Panorama-Ausblicke und verspieltes Gelände mit Postkarten-Drops wohin das Auge blickte! Die Sonne begann gegen halb elf in der Nacht unterzugehen und es war Zeit, die Gaskocher auszupacken. Auf dem Speiseplan standen Suppe und Chilli. Es gibt nichts Besseres, als den Sonnenuntergang auf einem Berggipfel mit einer großen Gruppe von Freunden und neuen Bekannten zu genießen.

Double Boarding

Die Temperaturen in der Nacht blieben knapp über dem Gefrierpunkt und auch der befürchtete kalte Wind blieb aus – eine Seltenheit! Der nächste Morgen war magisch. Stellt euch vor, ihr wacht bei Sonnenschein auf einem 800 Meter hohen Berg auf und könnt bei einer dampfenden Tasse Kaffee und Windstille den Blick über unzählige Gipfel schweifen lassen, die aus dem Meer emporragen. Für uns ging an diesem Morgen ein langgehegter Traum in Erfüllung. Nachdem wir uns viel Zeit damit ließen, diesen außergewöhnlichen Ort und seine Umgebung zu genießen, war es an der Zeit, unsere Boards anzustrappen und die Runs zu surfen, die uns der Berg bot. Wir fuhren Lines, schaufelten Quarterpipes, sammelten Airtime und Turns und vergaßen dabei völlig die Zeit. Schneller als erwartet war es schon wieder Zeit, im Sonnenuntergang gen Tal zu fahren. Ein Tag, der so magisch begonnen hatte, verlangte nach einem adäquaten Abschluss. Die perfekte Gelegenheit für eine Surf-Session!

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Die Lofoten bieten einige der exotischsten Surfspots dieser Welt und einer davon ist Unstad. Zu unserem Glück lag der Strand nur eineinhalb Stunden mit dem Auto von Rundtinden entfernt. Also packten wir unsere Snowboards samt Equipment in die Autos und tauschten nur kurze Zeit später unsere Outerwear gegen dicke Neos, Handschuhe, Hauben und Booties ein. Es hat etwas Surreales an sich, über einen schneebedeckten Strand mit einem Surfboard unter dem Arm zu laufen, um sich in die fünf Grad kalten Wellen zu schmeißen. Einmal im Wasser, konnten wir gar nicht mehr aufhören, uns darüber auszulassen, wie unwirklich und grandios dieser Tag war. Der ultimative Double-Boarding-Tag! Auf einem arktischen Gipfel aufwachen, im wahrsten Sinne aus dem Zelt in einen Run droppen und mit einer arktischen Surf-Session beenden. Verrückt, oder nicht?!

„Wir fuhren Lines, schaufelten Quarterpipes, sammelten Airtime und Turns und vergaßen dabei völlig die Zeit“

Offline

Der Rest unseres Trips verlief ganz ähnlich wie dieser Tag: Aufwachen, Kaffee kochen, früchstücken, die Berge mit unseren Splitboards erkunden, Surfen (falls das Wetter zu schlecht zum Snowboarden war) und die Tage am Lagerfeuer mit gutem Essen und ein paar Bier ausklingen lassen. Unser Lofoten-Abenteuer war zehn Mal besser als wir es je zu hoffen gewagt hätten. Als Bonus lernten wir neue Freunde und Snowboarder kennen, die uns auf diesem Trip begleiteten und sich mit uns fernab der Hektik des Alltags in dieses Snowboard-Abenteuer einließen. Wenn ihr die Gelegenheit bekommt, kann ich euch nur ans Herz legen, euch selbst zu sagen: Run to the hills, erlebt die Lofoten am eigenen Leib!

„Aufwachen, Kaffee kochen, Splitboarden, Surfen und den Tag am Lagerfeuer mit gutem Essen und ein paar Bier ausklingen lassen“

Dieser Trip hat uns so inspiriert, dass wir uns dafür entschieden haben, ihm eine ganze Sektion im nächsten Nitro-Movie „Offline“ zu schenken. Wir werden den Film im Herbst 2019 veröffentlichen, also haltet die Augen offen. Aber bis dahin: Geht Snowboarden und erlebt eure eigenen Abenteuer!