Inhaltsübersicht:

Victor Daviet über seine erfolgreiche Saison, missglückte Sled-Versuche, sein eigenes Lawinencamp und angsteinflößende Bekanntschaften mit Locals aus Montana. 

Die vergangene Saison lief für Victor Daviet sehr erfolgreich. Als wir im vergangenen Sommer damit anfingen, die Bilder der Fotografen zu sichten, bekamen wir so viele gute Fotos von dem Franzosen zu sehen, dass wir gar nicht wussten, wo wir sie alle unterbringen sollten. Er schnappte sich auch gleich unser erstes Cover des Winters und passend dazu wollen wir die Print-Saison mit einem Interview mit dem umtriebigen Salomon-Fahrer abschließen. Denn neben der Arbeit an seinen Video-Parts hat er sich noch das ein oder andere Neben-Projekt aufgeladen …

Die meisten Menschen lassen das Jahr gerne entspannt ausklingen. Du hast dagegen noch eine Schippe draufgepackt und warst beschäftigter denn je. Was sind denn die aktuellsten Projekte, die dich so in Beschlag genommen haben?

Zum einen war ich mit dem Ausbau und der Renovierung eines Appartements beschäftigt, was viel Zeit und Energie gekostet hat, und zum anderen mit der Organisation und Planung eines eigenen Lawinen-Camps speziell für Snowboarder.

Wie bist du denn auf die Idee gekommen?

Ich habe in der Zwischenzeit einiges an Wissen und Erfahrung sammeln können, was das entsprechende Verhalten im Backcountry betrifft und wollte etwas davon weitergeben.  Damit die ganze Sache aber nicht zu trocken wird, musste/wollte ich es in einen größeren Rahmen packen, denn bei aller Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit soll der Spaß am Snowboarden nicht zu kurz kommen. Deshalb werden alle Teilnehmer gemeinsam in einem Chalet untergebracht, Theorie- und Praxis-Kurse mit professionellen Bergführern machen und das Ganze mit einem Slopestyle-Banked-Slalom abschließen.

Und warum gerade jetzt?

Die Idee zu einem Event dieser Art hatte ich schon lange, habe sie aber immer wieder vor mir hergeschoben. Als mein guter Freund Seili [Martin Seiler; Anm. d. Red.]Anfang vergangenen Jahres in einer Lawine ums Leben kam, ist mir noch einmal bewusst geworden, dass immer noch zu wenig in Sachen Prävention und Aufklärung getan wird und ich einen Teil dazu beitragen kann. Nachdem der letzte Winter verstrichen war, ohne dass sich merklich etwas geändert hatte, fühlte ich mich in der Pflicht, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Denn kostenlose Lawinen-Camps, wie sie in Österreich und der Schweiz angeboten werden, gibt es hier bei uns in Frankreich so gut wie nicht.

Anhand der vielen Fotos, die wir von dir gesehen haben und natürlich auch aufgrund deines Parts in „Arcadia“, können wir nur schließen, dass du eine extrem gute Saison hattest. Wie hast du selbst den vergangenen Winter erlebt?

Es war wirklich eine besondere Saison für mich. Normalerweise fahre ich viel mit Arthur Longo, Victor de le Rue und den ganzen anderen Frenchies, doch letztes Jahr war ich mit völlig anderen Leuten unterwegs. Es gab so gut wie keinen Schnee in Frankreich oder dem Rest der Alpen, also blieb mir nichts anderes übrig, als nach Nordamerika zu gehen, wo ich dann auch den Großteil des Winters verbracht habe. Auch dort hatte ich nicht eine feste Crew, sondern eigentlich nur einen Filmer und Fotografen, mit denen ich mich wechselnden Crews angeschlossen habe. Ich hatte eine Menge zu lernen, denn wie ihr wisst, bewegt man sich dort meistens mit dem Sled im Backcountry vorwärts, und meine Skills mit diesen Teilen waren ziemlich dürftig …

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