Die Renaissance des Carvens: Über eine belächelte Randerscheinung im Snowboarden, die sich zurück auf den Radar kantet.

Dieser Artikel erschien in der Print Ausgabe #24 von Prime Snowboarding 

Bilder: Aaron Schwartz

Die Renaisance des Carvens

Das Carven ist zurück! Nachdem zuvor allenfalls die Freestyler auf der positiven Imagewelle surften, erfreut sich das Kurvenfahren an wachsender Beliebtheit;
Volumeshift-Boards, kurze und breite, auf Carving ausgelegte Snowboards,
haben sich zu Topsellern entwickelt. Diese Spielart des Pistenamüsements ist
eigentlich so antik wie Kinderschokolade, Meister des Raceboarden, wie die
Slalomweltmeister Peter Bauer oder Petra Müssig, waren einst Stars in der
Snowboard-Szene. Heute sind „Stanglfahrer“ wie Amelie Kober fernab der
Szene bekannter als innerhalb dieser selbst. Woran liegt das? Und warum erlebt
Kantegeben seit ein einigen Jahren eine Renaissance? Wir haben uns mit Hans
Babilon von Snowboard Bayern getroffen und Ursachenforschung betrieben.

Wir haben mit einem Snowboarder der ersten Stunde gesprochen, der sagte, er kaufe sich keine Snowboard Magazine mehr, weil da nur Fahrer in der Luft oder auf Metall zu sehen sind. Ist Snowboarden zu sehr Freestyle geworden?

Ja ich denke schon. Zum einen sind doch viele schon lange als Snowboarder unterwegs und wollen sich immer noch darüber informieren was in der Szene so passiert. Wenn sich diese Leute dann in einem Magazin nicht wiederfinden oder Themen behandelt werden, die nichts mit dem zu tun haben, was man für sich selbst als „Snowboarden“ definiert, gibt es keinen Grund mehr ein Mag zu kaufen. An diese Stelle treten dann eben Online und Social Media.

Ist Snowboarden vielleicht zu sehr dem Jugendwahn erlegen?

Das glaube ich nicht, eher ist die Sportart in der Midlife-Crisis angekommen.
Klar, die High-Performer allem wenn man Eigenverantwortlich, ohne Guide und mit wenig technischer Unterstützung unterwegs ist. Die mediale Aufmerksamkeit liegt aber fast nur auf Freestyle, andere Themen werden wenn überhaupt, nur als Randnotiz berücksichtigt.
Der Snowboard-Alltag sieht bei den meisten jedoch nicht wie ein Playstation Game aus.
Früher waren Slalomfahrer wie Petra Müssig und Peter Bauer noch Stars in der Snowboard-Szene, heute kennen nurnoch Insider die Namen der aktuellen „Stanglfahrer“.

Wann ging das los, dass Raceboarden und Boardercross aus der Medienwelt verschwanden?

Spätestens um die Jahrtausendwende setzte dieser Prozess ein, der 2010-2015 seinen Höhepunkt erreichte. Dabei muss man jedoch unterscheiden, wo das Interesse abgenommen hat. In den Szenemedien spiel(t)en diese Disziplinen tatsächlich keine Rolle mehr und Namen wie z.B. Amelie Kober und Ramona Hofmeister, dürften abseits
der Szene weitaus bekannter sein als innerhalb.

Woran machst du die Gründe für diese Entwicklung aus?

Die Gründe dafür zu finden ist nicht wirklich leicht. Die Snowboard Brands holten sich im Sponsoring zumeist Freestyle-Athleten, gleichzeitig veränderten sich die gepushten Produkte am Markt hin zu Freestyle und Urban Snowboarding. Medial attraktive Events entstanden fast ausschließlich im Freestyle-Bereich wie z.B. die X-Games, Air&Style oder die TTR Tour. Derzeit befindet sich die Sportart inklusive der Hersteller und Medien in einer Phase der Konsolidierung. Die großen lukrativen Verträge mit sechs Nullen gibt es fast nicht mehr. Die Filmproduktionen hatten die Cross und Race Disziplinen noch nie als Thema, anders als z.B. im Moto- und MTB-Bereich.
Hier ist ein sich selbstverstärkender Prozess in Gang gekommen. Derzeit sind einige wenige Racer und Crosser bei den einschlägigen Brauseherstellern unter Vertrag. In der Außendarstellung sind diese Leute aber meist im Powder zu finden. In den letzten Jahren hat das Carving eine Renaissance erlebt.

Merkt ihr das auch bei den Anmeldungen im Verband im Race- und Boardercross-Segment?

Jein! Da das Thema Carving vor allem im Ü30-Bereich wieder an Popularität dazu gewinnt, aber unsere Arbeit bei Snowboard Bayern zu großen Teilen auf die Nachwuchsentwicklung im U15-Bereich fokussiert ist, spüren wir hier dieses gesteigerte Interesse noch nicht. Wir merken aber, dass wieder mehr „Snowboard Mom´s und Dad´s“ mit ihren Kindern zum Shredden gehen und nicht nach dem Kinderskikurs selbst zurück
zum Skifahren fallen! Dabei hilft natürlich auch, dass es seit ein paar Jahren für die Kids endlich vernünftiges Equipment gibt, um bereits mit 3-4 Jahren mit dem
Snowboarden zu beginnen.

Also ist das Dogma, dass man Snowboarden nicht vor dem siebten Lebensjahr anfangen sollte, glaubhaft widerlegt und endlich vom Tisch?

Wenn man die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung als Maßstab nehmen würde, dann ist das wohl die Mutter der Verschwörungstheorien im Snowboarden. [lacht] Es gibt keinerlei Gründe warum ein Kind mit drei vier Jahren nicht mit dem Snowboard anfangen sollte. Weder die Hüfte, Knie oder Kopf werden dadurch geschädigt. Es macht natürlich auch nichts, wenn ein Kind erst mit sieben Jahren mit dem Snowboarden beginnt. Das
wichtigste ist, dass mehr Kinder die Möglichkeit erhalten, das Snowboarden auszuprobieren! Die Zukunft des Sports mit dazugehöriger Industrie und Medienlandschaft hängt genau davon ab. Da würde ich mir ein stärkeres Signal von der Branche
wünschen, um Initiativen und Veranstaltungen in dieser Richtung mehr zu unterstützen, dass über den Tellerrand der eignen Firmeninteressen hinausgeht.

Mittlerweile macht eigentlich jede Snowboard Brand sogenannte Volume-Shift Boards, also kurze und breite Bretter mit denen man hervorragend carven kann. Die Bretter sind die Topseller vieler Brands. Ist das eine Modeerscheinung, die bald wieder verschwinden wird?

Das glaube ich nicht. Die Boards haben ja wirklich einen Sinn, da sie eine top Performance im Powder liefern und sich zudem auch sehr gut im Mid-Speed-Niveau und beim Surf-Style-Riding auf der Kante bewegen lassen. Bei Full Speed kommen die Konstruktionen dann aufgrund der relativ kurzen effektiven Kantenlänge aber schon mal an ihre Grenzen. Da gibt es natürlich je nach Bauart die verschiedensten Kombinationen in der Abstimmung. Interessant ist auch die Rückkehr des Cambers in die Konstruktionen, auch für Freestyle Boards. Insgesamt muss man sagen, dass das aktuelle Board-Sortiment auf dem Markt sehr divers ist. Da findet eigentlich jeder seinen passenden Shred-Untersatz, das war nicht immer so.
Renaissance des Carvings
Irgendwo in Japan. Pic: K2

Während im Freestyle-Snowboarden gefühlt jeder Joe-Average Bretter gesponsert bekommt, kaufen sich Racer und Boardercrosser bis in die Weltspitze ihre Bretter meistens selber. Warum sind sie als Werbeträger so uninteressant?

Die Contest Boards der Racer und Crosser sind sehr spezielle Boards, mit denen der Joe-Average maximal in den nächsten Liftpfosten donnert. Da haben sich einige wenige kleine Brands auf den Bau dieser Boards spezialisiert, die natürlich von den Ridern aus dieser
Szene leben müssen, da die Boards für ein breites Publikum kaum fahrbar sind. Für größere Brands ist es aufgrund ihrer Produktionsvoraussetzungen aufwändig diese Boards
herzustellen, da sehr viele verschiedene Radien, Breiten, Beläge und Flex-Abstimmungen umgesetzt werden müssen bei relativ geringer Stückzahl. Am Ende fehlt hier leider das Commitment und auch das Knowhow scheint bei den großen Brands inzwischen zu fehlen.

Liegt es vielleicht auch an den engen Hosen, dass Racer kaum ein Thema im Marketing spielen?

[lacht] Bis vor drei vier Jahren fuhren die SBX´ler auch noch in normalen Snowboard Pants. Da war es mit den Sponsoring Verträgen auch nicht wirklich besser als heute. An der Hose liegt es also nicht, vielmehr haben Race und SBX im Kern einen kompetitiven
Charakter. Im Freestyle soll es auch im härtesten Contest-Geschehen nach Leichtigkeit und nach „Zero-Gravity“ aussehen. Genau das ist das Gefühl, auf das im Marketing der Brands gesetzt und das in der Öffentlichkeit mit Snowboarden assoziiert wird.

Das Image vom vergnügungssüchtigen Kiffer-Rüpel-Rockstar ist im Freestyle Snowboarden so gestrig, wie die Immigrationspolitik der AFD. Die einstigen Enfant- Terribles der Szene wurden gezähmt und der Sport beinahe bis in die letzte Nuance professionalisiert. Aber gerade dieses Image war es, das Snowboarden zu einer weltweiten Jugendbewegung gemacht hat. Hat sich das Freestyle-Snowboarden selbst abgeschafft?

Stereotype leben länger! Auch wenn Snowboarden, besonders im Freestyle-Bereich, weltweit professionalisiert wird, ist das Bild in der Gesellschaft ein anderes. Ein Beispiel:
Bei den Olympischen Spielen in Vancouver war ich nach unserer Platzierung im SBX (David Speiser wurde im Small Final 4.) als Gast im Deutschen Haus des DOSB. An der Bar saß ich neben einem sehr bekannten ARD Sportjournalist. Wir kamen ins Gespräch, oder besser gesagt, er sprach mich an ob ich hier der Busfahrer sei und ob ich ihm nicht was zum Rauchen besorgen könnte und damit war keine Zigarette gemeint.
Also jeder der sich intensiver mit der Sportart auseinander setzt weiß, dass auch der talentierteste Sportler einen professionellen Ansatz braucht, um in die Weltspitze zu kommen. Außerhalb dieser wirklich am Sport interessierten Leute ist das Image nach wie vor das des Kiffer-Rowdys und wird sich daher außerhalb der Snowboard Bubble auch noch lange so halten.
Die Renaissance des Carvings Carven Raceboarden
Wenige verstehen sich so perfekt auf die hohe Kunst des Carvens wie Nicholas Wolken Pic: Aaron Schwartz

Störst du dich an diesen Stereotypen oder genießt du es auch zu einem gewissen Grad?

Generell ist es problematisch eine ganze Gruppe, egal welche, über einen Kamm zu scheren. Da muss man sich selbst auch immer wieder an die Nase fassen und reflektieren, was man denn über andere Gruppen und Personen denkt und äußert. Da ist der gesellschaftliche Diskurs seit einigen Jahren – völlig zurecht – deutlich intensiviert worden. Siehe „mee too“ und die Rassismus-Debatte. Ordnet man zu viel in stereotype Kategorien ein, wird man den Menschen dahinter nicht gerecht und neigt dazu diese zu unterschätzen.

Sterotypen wie Rowdies oder Unzuverlässigkeit kann ich nichts abgewinnen.
Diese stehen der Entwicklung der Sportart eher im Weg. Die stereotypen Eigenschaften wie z.B. Kreativität, Jugendlichkeit, Ästhetik, Innovation und Respekt untereinander, die auch gerne als snowboardtypisch gesehen werden, kann man hingegen durchaus entwickeln.

Im Slopestyle und Big Air gehören Triples und Quads mittlerweile zur Tagesordnung. Tricks, die der Ottonormalverbraucher nicht mehr nachvollziehen mag. Kann man den Carving-Trend als Gegenbewegung, oder gar als Protest verstehen?

Ob es einen kollektiven Protest in einer doch relativ unorganisierten Community gibt, kann ich nicht sagen. Vielmehr ist es der durch Surfen inspirierte Riding Style, der den Turn wieder in den Fokus hat rücken lassen. Ein gut gefahrener Turn ist die Basis des sportlichen Ridings, er erhält die Energie im System und bietet daher die Möglichkeit kreativ mit dem Gelände zu spielen, egal ob er Speed-orientiert ist oder spielerisch freestylemäßig verschiedene Side Hits verbindet.

Also siehst du Synergien zwischen der Surf-und Snowboardindustrie? Glaubst du, dass sich beide Industrien mehr unterstützen und zuarbeiten sollten, als es bislang der Fall ist?

Die Personengruppe der Surfer, Skater und Snowboarder überschneidet sich zu einem erheblichen Teil. Wobei Snowboarden sicher die Sportart ist, die vor den größten Herausforderungen steht, was die Zukunft angeht. Themen wie die teils erheblichen Eingriffe in die Umwelt in Skigebieten, Beschneiung, Anfahrtswege, die hohen Kosten für Ausrüstung, Unterkunft und Lifttickets sind Probleme für die es besser heute als morgen Lösungsansätze braucht, um auch in Zukunft eine lebendige Community zu haben, die nicht als gesellschaftlich geächtet und elitär abgehoben gilt.

Für die Surf- und Skate Community gibt es diese Probleme nicht in diesem Ausmaß, denn diese Sportarten können mit einem deutlich geringeren Aufwand betrieben werden. Eventuell lohnt hier ein Blick über den Snowboard-Tellerrand hinaus. Wenn für Kids sportartübergreifend attraktive Angebote geschaffen werden können, werden sich auch wieder mehr Kids in Richtung Snowboard oder auch umgekehrt, entwickeln. Dazu braucht es Personen, Leute, und Typen, die sich in ihrer Region engagieren und die Kids aus der
Nachbarschaft aufs Board bringen. Da könnte im Weiteren die Industrie auch profitieren, aber ohne Impulse oder Anreize passiert eben nichts. Think global, act local!

Banked Slaloms sind momentan beinahe die einzigen Contests im Erwachsenenbereich, die man ohne Fis-Lizenz bestreiten kann. Du selbst veranstaltest mit dem „Burning Boots“ einen dieser Grass-Root Events in deinem Heimatdorf Lenggries. Glaubst du, dass die Renaissance des Carvings für große Beliebtheit der Banked Slaloms verantwortlich ist, oder eher das die Banked Slaloms für die Renaissance des Carvens stehen?

Banked Slaloms sind für alle Altersgruppen und für alle Können-Stufen ein
interessantes Format. Die ganze Familiy hat Spaß und man kommt mit Leuten zusammen, die das gleiche Interesse haben, ohne dass man dafür über einen 20 Meter Booter springen oder Schienbeinschoner und Hardboots anziehen muss. Das Revival begann so richtig, als in verschiedenen Movies wieder vermehrt Snake Runs und Side Hits vorkamen. Das sind Elemente, die kann man sich in jedem kleinen Resort einrichten, ohne dass es einen perfekt geschapten Park mit Pistenbully und Schneekanonen braucht. Unser “ Burning Boots“ Banked Slalom ist zu 100% handshaped und zu 100% aus Naturschnee gebaut und mit über 160 Startern eine der größten Snowboard Veranstaltungen in Deutschland.
In einer zunehmend digitalen Welt braucht es solche Real-Life Events, um die Community wieder zusammenzubringen und um das zu machen, was alle letztlich wollen – gemeinsam Shredden mit Spaß im Gesicht! Wer diese Saison dabei sein
will, findet alle Infos unter: www.burning-boots.com

Wir wollen nochmal über Petra und Peter reden: Beide gab es damals in großen Snowboard-Filmen zu sehen. Wer ist der letzte Raceboarder oder Boardercrosser, der in großen Filmproduktionen dabei war?

Ich glaube Seth Wescott [2x Olympia Gold SBX 2006/2010 Anm.Red] war in einem Warren Miller Film. Pierre Vaultier [2x Olympia Gold SBX 2014/2018 Anm. d. Red] hat mit Red Bull in Frankreich einen unglaublichen Gap-Butter-Irgendwas-Run hingezimmert, der um die Welt ging. Trevor Jacob war als Cross Over Sportler sogar Teil des Nitro Circus.
Eine Pro Karriere im Snowboarden verlangt abseits von einem gewissen Grad an Talent extrem viel Disziplin. Und trotzdem schaffen es nur wenige, aus dem Contest Game eine Karriere zu machen.
Die Freestyler haben jedoch einen Plan B: wenn sie die Comps an den Nagel hängen, können sie eine Karriere im Film machen. Für Crosser und Racer gibt es diese Möglichkeit nicht.´Wenn diese Sportler in Zukunft mehr Aufmerksamkeit in den Medien und bei den Brands bekommen, könnten auch Racer einen Plan B haben. Wenn es hier interessante Typen gibt, die dazu noch erfolgreich sind, sollte das schon möglich
sein. Vor allem brennen die Racer auch nach ihrer aktiven Zeit unverändert stark für ihren Sport.

Wie lange bräuchtest du, um Michael Fleischmann aus Bottrop ordentliche Carving Turns aufdem Brett beizubringen?

Ich denke, dass der Michael sich mit 2-3 Tagen intensiver Schulung und Betreuung deutlich steigern kann, solange er Gelenke hat, die sich noch ordentlich bewegen lassen. Eine wirklich solide Carving Performance, die auch variabel in vielen Situationen eingesetzt werden kann, braucht aber schon einige Jahre konstanter Entwicklung.

Du hast das Verbandswesen reformiert, die Kinder fahren nun bis sie 12 sind in allen Disziplinen. Warum ist es wichtig, dass Freestyler ihr Brett ordentlich carven können?

Reformiert ist etwas übertrieben, aber unserer Auffassung nach ist ein gekonnter Turn die Basis für jede Disziplin. Wer richtig auf der Kante fahren kann, wird sich auch auf Kicker
und Rails schneller entwickeln können. In der Halfpipe ist es eine Grundvoraussetzung für die nötige Airtime und damit für ein hohes Trick Level, im Slopestyle und Big Air ist der Set-up Turn ebenfalls die Basis für die Airtime.
Wenn hier alles passt, kann der Fokus auf die trickeinleitenden Bewegungen gelegt werden und der Speed bleibt erhalten. Das Ergebnis ist ein besserer Absprung, mehr Airtime usw. Wenn man sich die Lines im Slopestyle ansieht, werden auch vermehrt Transitions eingebaut, die ähnlich wie in der Pipe eine solide Edge Performance erfordern. Mit der Kids Snowboard Tour haben wir jetzt eine eigene Nachwuchsserie ins Leben gerufen, bei der diese verschiedenen Anforderungen geschult und geformt werden. Powdern ist genau wie Carving stark in Mode kommen. Jedoch fing der Powder Trend bereits vor dem Carven an.
Die Renaissance des Carving Carven
Aaron Schwartz, Haus und Hof Fotograf bei Korua versteht sich wie kein anderer auf die ästhetische Darstellung unseres Sports. Pic: Aaron Schwartz

Glaubst du, dass auch die Tiefschneebewegung für die Renaissance des Carven mitverantwortlich ist? Die Turns sind ja technisch wie vom Gefühl her sehr ähnlich.

Ja, der Powder Trend hat einenn erheblichen Anteil an der Renaissance des Carvens. Ich denke, jeder Snowboarder fühlt sich zum powdern hingezogen. Die Wenigsten können das leider bei einer 5-Tage-9to5-Woche wirklich oft genießen. Zum Carven brauchst du eigentlich nur 10 cm Schnee auf einer Wiese und du kannst damit auch an einem kleinen Dorflift Spaß haben: das Gefühl der Kurvenkräfte und das Spielen mit dem Gelände ist ja sehr ähnlich. Die Leute sind auch verständlicher Weise immer weniger dazu bereit, sich für einen Tag Snowboarden stundenlang ins Auto zu setzen. Wie es mit der Reisefreiheit in der nächsten Saison aussehen wird, bleibt eh spannend. Die großen Parks und Tiefschneegebiete sind dann eventuell sogar nicht erreichbar, aber Carven wird auch dann
möglich sein!