Inhaltsübersicht:

Gab es Momente, in denen du dich vor dem Winter gefragt hast, ob du deine Karriere überhaupt noch so weiterführen kannst und den nötigen Support findest?
Ja, es gab solche Punkte. Ich bin bis letzte Saison für 686 gefahren und hatte eine mega Saison, hab sogar ein Cover beim „Frequency“ bekommen. Doch nachdem sie mich eine ganze Weile hingehalten haben, bekam ich im Dezember die Absage und keine Verlängerung meines Vertrags. Da war es natürlich schon zu spät, um noch einen anderen Sponsor für die Saison zu finden. An diesem Punkt habe mich gefragt, warum ich das Ganze überhaupt noch mache. Das hält zum Glück aber nur so lange an, bis ich wieder auf dem Brett stehe. Dann weiß ich sofort, warum ich das alles mache.

Hat sich dein Ansatz vom Snowboarden verändert? Bist du heute noch genau so oft und gern im Park unterwegs wie früher oder verziehst du dich lieber ins Backcountry?
Ich fahr noch immer saugerne Park, aber wenn wir anfangen zu filmen und zu shooten, ist eigentlich dafür keine Zeit mehr. Wenn das Wetter schlecht ist, bereiten wir irgendwo einen Jump vor und sobald das Wetter gut ist, wird gefahren und gefilmt. Im letzten Winter war ich, wenn’s hochkommt, sechs Mal im Park. Das ist schade, aber es geht nun mal nicht anders.

Bist du zufrieden mit dem, wo du heute stehst?
Ja, sehr. Ich hätte zu Beginn nie gedacht, dass ich so weit kommen würde. Natürlich gibt es ein paar Dinge, die ich gerne noch erreichen möchte. Mehr Coverage in den Magazinen, einen Video-Part, mit dem ich selbst wirklich zufrieden bin, mehr reisen. Aber natürlich hängen die Travel-Budgets auch sehr von den Sponsoren ab, wie viel sie bereit sind, in unseren Film zu investieren, das ist nicht einfach. In Japan etwa hat das Budget nicht mehr ausgereicht, um einen Fotografen mitzunehmen. Das war natürlich verdammt schade, denn dabei wären mit Sicherheit einige gute Shots entstanden. Ich würde gerne nochmal dorthin zurückkehren. Auf jeden Fall ein Land, das die Reise wert ist!

Wie oft warst du schon dort?
Letztes Jahr war das erste Mal, dass ich geschafft habe, den Trip durchzuziehen. Unser Trip war schon zu Beginn ein wenig sketchy, denn man braucht einen internationalen Führerschein, um überhaupt ein Auto mieten zu können. Wir hatten zwar einen, aber der war schon abgelaufen. Hat also erst mal ein ziemliches Hin und Her gegeben, am Ende haben wir einfach die Jahreszahl abgekratzt und 2015 drauf geschrieben [lacht]. Am nächsten Tag haben wir einen Anruf bekommen, dass das Skigebiet, in das wir fahren wollten, noch geschlossen hatte. Sie brauchen zwei Meter Schnee, um eröffnen zu können! Wir hatten keine Lust mehr zu warten und sind trotzdem losgefahren. Dort angekommen haben wir gesehen, dass sie 1,95 Meter Schnee hatten! Sie haben tatsächlich nur wegen fünf Zentimetern nicht aufgemacht! Aber schlussendlich hat alles geklappt und es war ein unglaubliches Erlebnis. Wir haben keine andere Crew getroffen, hatten die ganzen Spots für uns und ja, in Japan zu snowboarden ist genau so, wie man es sich vorstellt. Unglaublich geil. Ich habe noch nie erlebt, dass ich keinen Spray machen konnte, weil es zu viel Schnee gab! [lacht] Wir mussten uns einen Inrun bauen, um einen filmen zu können. Ziemlich verrückt…

Tom Klocker salutiert und wird dafür von Mario eingestaubt | © Rudi Wyhlidal
Tom Klocker salutiert und wird dafür von Mario eingestaubt | © Rudi Wyhlidal

Wie sehen denn deine Pläne für die kommenden Monate aus?
Wir haben fest vor, wieder mit Boyz’n Toyz zu filmen. Ich habe schon mit Mario darüber gesprochen, wir würden beide gerne noch einmal nach Japan, allerdings ist unser Filmer nicht so stoked. Die letzten drei Male, als er dort war, ist er krank zurückgekommen… Es gibt noch kein festes Konzept, aber wir werden auf jeden Fall etwas auf die Beine stellen.

Wir nehmen dich beim Wort und sind gespannt, was wir nach dem Winter Neues von euch zu sehen bekommen. Danke für deine Zeit!

Supporters

Flow Snowboarding, G-Shock, Level Gloves, Smith, Bonfire, Moreboards, Amplifi