Elena Könz hat ihr Leben ihren beiden großen Leidenschaften, dem Snowboarden und der Kunst, verschrieben. Aufgewachsen ist die Big Air-Weltmeisterin von 2015 in einem kleinen Ort namens Vnà nahe Scuol im Unterengadin, was naheliegender Weise auch ihr Home Resort ist.

Diesen Winter wird Scuol Elena zu Ehren ihr eine eigene Park Line widmen, die sie zugleich auch mit ihrem kreativen Schaff en gestalten darf. Elena Könz hat uns im Interview etwas über Ihr neues Park-Projekt verraten und wir sind ihr aufmerksam durch das unter Snowboardern völlig unterbewertete Juwel im Unterengadin gefolgt.

Tipp: Schaut Euch unbedingt unseren Guide „Die besten Skigebiete der Alpen“ an. Wir haben uns die besten Resorts für Snowboarder angeschaut und die Locals über Ihr Gebiet befragt.

 

Elena Könz im Interview

  • ALTER: 32 Jahre
  • WOHNORT: Flims und Vnà
  • SNOWBOARDET SEIT: 2000
  • GRÖSSTER ERFOLG: Big Air WM 1. Platz 2015
  • ZIELE: Eine richtig coole Saison 19/20 zu haben.
  • LEBENSMOTTO: Probier’s mal mit Gemütlichkeit……. 😉
  • SPONSOREN: West Snowboards, Nikita, Shred, Deeluxe, Doodah, Hä?, Union, Pow Gloves, Dany Dice, Skinnie

 

Elena, du hast mit 13 Jahren in Scuol das Snowboarden für dich entdeckt. Kannst du dich noch an das Gefühl erinnern, als du dort deine ersten Turns auf der Piste gezogen hast?

Natürlich kann mich noch an meine ersten Tage auf dem Brett erinnern! Ich musste damals meine Eltern lange penetrieren, bis sie endlich nachgaben und mir für drei Tage ein Board mieteten und mich in einen Snowboard-Kurs steckten. Die ersten Kurven waren ein unbeschreibliches Gefühl, weil ich endlich das machen durfte, was ich mir so lange gewünscht hatte. Diese ersten Turns in Scuol haben letztlich auch den Grundstein für mein heutiges Leben gelegt.

Da scheint etwas dran zu sein, denn du blickst heute auf eine erfolgreiche und knapp 20 Jahre andauernde Snowboard-Karriere zurück. In dieser langen Zeit hast du Skigebiete auf der ganzen Welt kennengelernt und fährst doch am liebsten in Scuol. Was macht diesen Ort für dich so besonders?

Zum Einen ist Scuol ein sehr abwechslungsreiches Skigebiet, das wirklich viel zu bieten hat und zum Anderen liebe ich es einfach in meinem Home Resort unterwegs zu sein, wo ich mich bestens auskenne. Allerdings musste ich letzten Winter feststellen, dass das Backcountry von Scuol noch viel mehr zu bieten hat, als ich bisher dachte bzw. bis dahin kannte.

An welchen Freeride Runs kommst du bei Neuschnee in Scuol nicht vorbei?

In Scuol kann man wirklich extrem lange und abwechslungsreiche Tiefschneeabfahrten bis ins Tal nach Scuol, Sent oder Ftan genießen. Diese Abfahrten bieten von hochalpinem Gelände, über verspieltes und hügeliges Backcountry bis hin zu offenen Tree Runs einfach alles. Wer sich für Hiken nicht zu schade ist, auf den warten extrem feine und endlose Tiefschnee-Runs, die bis in meinen Heimatort nach Vnà oder nach Ramosch führen. Für mich sind diese Runs, die sich fernab vom Pistentreiben ihren Weg durch das hochalpine Bergpanorama ins Tal bahnen, das Tageshighlight und mein Heimweg zugleich.

Wir alle lieben Pistenkanten, Bodenwellen und Side Hits. Gibt es einen Place to be für Pistenjibber?

Für Pistenjibber empfehle ich den „Mot da Ri“-Lift. Dort habe ich viele meiner Tricks in den ersten Jahren auf dem Brett gelernt. Die Piste ist breit und hat viele Bodenwellen und kleine Kanten, die sich zum Jibben perfekt anbieten. Am meisten Spaßpotential bietet aber das Gelände zwischen der Piste und dem Sessellift, wo wir früher immer einen Run eingefahren haben, der mit seinen viele Hits und Drops uns die Zeit vergessen ließ.

Du hast bei der WM 2015 am Kreischberg Gold beim Big Air gewonnen. Gibt es im Snowpark Scuol auch Kicker auf Contest-Niveau?

Die Crew im Snowpark Scuol schafft es jeden Winter einen coolen Park auf die Beine zu stellen. Es ist sicher nicht der Park mit den meisten Superlativen, aber es geht im Snowpark Scuol auch nicht um Olympia, sondern um Spaß! Aber ja, ein Kicker mit ordentlich Air Time wartet auf alle, die richtig Senden wollen!

Was hat das Park Set-up zu bieten und gibt es auch für Freestyle-Einsteiger geeignete Lines?

Für Einsteiger und Fortgeschrittene bietet der Park viele Boxen und kleinere Sprünge. Die Medium Kicker Line hat einen guten Flow und macht wirklich Spaß zu fahren. Die Line ist auch perfekt zum Ausprobieren von neuen Tricks. Im Sessellift, der über den Park fährt, ist auch immer für Inspiration und Unterhaltung beim Beobachten des Geschehens unter einem gesorgt.

Selbst ist die Frau! | © PeakFrames
Selbst ist die Frau! | © PeakFrames

Wir haben gehört, dass dir Scuol diese Saison eine eigen Park Line widmet. Wie wird diese Line aussehen und für welches Fahrlevel ist sie ausgelegt?

Genau, Scuol bietet mir diesen Winter die Möglichkeit, eine eigene Line durch den Park zu designen. Die Line wird ausschließlich aus recycelten Materialien bestehen und Obstacles wie z. B. Sessel, Container und Tonnen besitzen, die ich in eine kreativ zu fahrende Line integrieren werde. Die Line wird für jedes Fahrlevel funktionieren. Ich bin echt schon gespannt, wie die Leute diese Line annehmen und fahren werden.

Deine zweite große Leidenschaft ist die Kunst, weshalb du auch freie Hand bei der Gestaltung deiner Park Line erhältst. Was wirst du auf den Container etc. malen?

Vor einiger Zeit hab e ich damit begonnen, in Snowboard-Fotos von mir hinein zu zeichnen. Bei meiner Park Line will ich nun den Spieß umdrehen und auf meinen Zeichnungen Snowboarden. Ich habe ein drachenartiges Monster gemalt, das als Stückwerk auf den unterschiedlichen Elementen auftauchen und seinen zentralen Ausgangspunkt auf dem Container haben wird.

Wir sind schon auf die ersten Aufnahmen von dort gespannt. Aber sag mal, wo fährt man in Scuol eigentlich am besten, wenn Hochbetrieb herrscht?

An den Liften „Champatsch“ und „Salaniva“ ist meistens etwas weniger los. Bei Neuschnee sind die beiden Lifte sowieso die beste Wahl zum Powdern und selbst als Langschläfer kann man dort oft noch First Tracks ergattern, da die Lifte manchmal später als die anderen öff nen.

Welcher Run muss auf der Bucket List, wenn man Scuol einen Besuch abstattet?

Die „Traumpiste“ würde ich jedem empfehlen, der eine lange und abwechslungsreiche Abfahrt mit schöner Aussicht genießen möchte. Die Piste startet am Salaniva auf 2.710 m und führt über 10 km hinunter nach Sent.

Und wo fährt es sich am besten bei schlechten Sichtverhältnissen?

Wenn die Schneelage es erlaubt, ist die Abfahrt nach Prui und dann weiter durch die Tree Runs nach Ftan der perfekte Schlechtwetter-Spot, um auch bei schlechtem Wetter Spaß zu haben.

Scuol hat auch neben der Piste einiges zu bieten. Wo trifft man sich nach dem Berg und stößt auf den Shred Day an?

An der Talstation wartet die Marmotta Bar, die auf alle Fälle zum Anstoßen und Zeitvergessen einlädt …

https://scuol-zernez.engadin.com/de/

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