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Als wir vergangenes Frühjahr in Riksgränsen beim Banked Slalom waren, haben wir Eiki Helgason getroffen, der uns von seinem neuen Filmprojekt „ÍslandBorn“ und über das Snowboarden auf Island erzählte.

Der ältere der beiden Helgason-Brüder musste sich in der letzten Saison kurzerhand nach einem neuen Projekt umschauen, nachdem klar wurde, dass es vorerst keinen zweiten Sexual Snowboarding geben würde. Also tat er das, was er am liebsten macht: Snowboarden in Island. Warum dieses Fleckchen Erde so besonders ist und was Stan aus der „Hateline“ in seinem Film zu suchen hat, verrät er uns Eiki Helgason im People-Interview.

Eiki Helgason zu IslandBorn – das Interview

Eiki HelgasonEiki, du arbeitest gerade an deinem eigenen Film-Projekt „ÍslandBorn“. Worum wird es darin gehen?
Ursprünglich hatten wir vor, einen Nachfolger von „Sexual Snowboarding“ zu drehen. Doch als Halldor die Möglichkeit bekam, an Sages [Kotsenburg; Anm. d. Red.] Film mitzuarbeiten, mussten wir unsere Pläne wieder ändern. Dann wurde Ethan Morgan auch noch gefragt, ob er für einen anderen Movie filmen wollte, so blieben am Ende nur ein Freund von mir und ich übrig. Wir mussten uns also ein neues Projekt ausdenken. Wir haben uns schließlich gegen einen klassischen Snowboard-Movie entschieden, sondern dafür, eine Art Dokumentarfilm über mein Snowboarden auf Island zu machen.
Sobald wir jedoch zu filmen begonnen hatten, stellten wir fest, dass sich das Ganze in eine Art Mockumentary entwickelte, zu der es als Ergänzung einen vollwertigen Snowboard-Part geben würde. Darüber hinaus arbeiten wir an einem kleinen Foto-Booklet zum Film mit einigen Landschafts- und Szenerie-Aufnahmen sowie Hintergrundinfos.
Ich glaube, das Gesamtpaket wird ziemlich gut und die ganze Arbeit, die wir in das Projekt stecken, hat sich jetzt schon gelohnt.

Mit wem hast du letzten Endes zusammengearbeitet?
Als Filmer war Mark Wiitmann dabei. Mit ihm hatte ich bereits für meinen Part in „Nation“ vom Transworld Magazine zusammengearbeitet. Er war ziemlich heiß darauf, endlich wieder Snowboarden zu filmen, denn seit „Nation“ hatte er nichts mehr in der Richtung gemacht. Außerdem war er noch nie zuvor auf Island und war dementsprechend begeistert von allem.
Das hat dem Projekt echt gut getan, denn ich bin es gewohnt, hier zu sein und mein Blick auf die meisten Dinge ist durch meinen Alltag vernebelt. Es ist nichts Besonderes mehr für mich. Er dagegen hat alles mit den Augen eines Neuankömmlings sehen können.

Habt ihr eine Rundreise über die Insel gemacht?
Zum größten Teil haben wir uns im Norden aufgehalten, aber wir sind ein Stück der Ringstraße entlanggefahren, was ich davor selbst tatsächlich auch noch nicht gemacht habe. Die Straße führt einmal um Island herum und man bekommt einen ziemlich guten Eindruck davon, was mein Land alles zu bieten hat. Mark war natürlich extrem begeistert und ich selbst habe einige Dinge wieder mit neuen Augen gesehen. Mir wurde wieder klar, wie vielfältig die Insel ist. Wir haben uns die ganzen Touristenspots vorgenommen und dort gefilmt, das hat ziemlich Spaß gemacht.

Was macht Snowboarden auf Island so außergewöhnlich?
Es ist mein Heimatland, ich kenne mich hier aus und selbst wenn wir einmal Probleme mit den Behörden bekommen, gibt es eigentlich immer jemanden in meinem Bekanntenkreis, der das für uns regeln kann. Im Grund kennt hier auch jeder jeden. Das macht die ganze Sache um vieles einfacher.

Anders als in vielen anderen Städten in Europa. Wenn die Polizei auftaucht, ist meistens Schluss.
Genau. Und dazu kommt, dass Island eine beinahe dramatische Szenerie zu bieten hat mit Fjorden, Wasserfällen, Eis und schroffen Felsen. Das lässt die Shots noch einmal ganz anders wirken.

Viele weitere Infos zu IslandBorn und der Filmtrailer auf Seite 2

Foto Cyril Müller