Aller Anfang ist schwer, so auch die richtige Wahl des Snowboards. In unserer Snowboard Kaufberatung erfährst du, worauf du beim Snowboard-Kauf achten musst.

Snowboarden hat in den vergangenen Jahren einen explosionsartigen Schub an neuen Shapes und technischen Innovationen erlebt, der die Vitalität des Sports untermauert und die wieder steigende Nachfrage an Snowboards bestätigt. Doch nicht jede Innovation ist für Anfänger und Freizeitsnowboarder die richtige, denn wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, geht es meist um ein sicheres Brettgefühl beim Pistenfahren, was die Grundvoraussetzung für Spaß und schnelle Lernerfolge bildet, damit es auch mal mit einem Abstecher in den Snowpark oder in den Tiefschnee klappt.

Aus diesem Grund konzentrieren wir uns nachfolgend auf die wichtigsten Faktoren, die dir dabei helfen, dass passende Snowboard-Setup zu finden.

Bei der Wahl des richtigen Snowboards spielen deine körperlichen Eigenschaften eine maßgebliche Rolle. Eure Körpergröße, Gewicht und Schuhgröße beeinflussen das Angebot der für dich geeigneten Snowboards

Wie lang sollte dein Snowboard sein? – Snowboard Kaufberatung

Eine bewährte Faustregel besagt, dass ein normales All Mountain oder Twin Tip-Snowboard bis zum Kinn gehen sollte, wenn ihr es vor euch auf den Boden stellt. Je kürzer das Board ist, desto einfacher lassen sich damit Turns fahren. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Dir ein längeres Board etwas mehr Körpereinsatz zum Kurvenfahren abverlangt, dafür aber in der Regel mehr Kantengriff und besser Aufschwimmeigenschaften im Tiefschnee aufweist.

Welche Rolle spielt das Körpergewicht bei der Wahl des richtigen Snowboards?

Alle Snowboard-Hersteller bieten Bretter in unterschiedlichen Härten an und liefern zu jedem Board auch eine Gewichtsangabe mit, die das ideale Körpergewicht für das jeweilige Board definiert. Allerdings sind viele Snowboards für bestimmte Einsatzbereiche entwickelt worden, wodurch die Gewichtsangaben nicht immer für Einsteiger und Otto-Normal-Snowboarder zutreffen. Grundsätzlich gilt: Je weicher der Flex eines Boards ist, desto fehlerverzeihender lässt es sich fahren. Wir empfehlen dir einen weichen bis mittleren Flex der auf einer Skala von 1-10 zwischen 4-6 liegen sollte.

Wie breit muss dein Snowboard sein?

Wer auf großem Fuße lebt, braucht ein breites Snowboard. Und umgekehrt gilt: wer kleine Füße hat, braucht ein schmaleres Board. Deshalb empfiehlt es sich ab Schuhgröße 44 über ein Wide Board nachzudenken. Die Hersteller markieren die breiteren Bretter mit einem „W“, das für „wide“ steht. Die ideale Board-Breite habt ihr gefunden, wenn du an Zehen- und Fersenkante mit deinen Boots in der Bindung leicht überstehst, damit du beim Kurvenfahren entsprechend Druck auf die Kanten bekommst. Stehst du zu weit über, gräbst du dich bei Turns schnell im Schnee ein und bremst ab oder fällst gar hin. Sind deine Boots kleiner als das Board breit ist, bekommst du keinen Druck auf die Kante. Hier ist speziell bei Kindern darauf zu achten, dass das Board die richtige Breite hat. Die Kleinsten verfügen noch nicht über die nötige Kraft in den Beinen und können schnell den Spaß am Snowboarden verlieren.

Was bedeutet Camber bei einem Snowboard? – Snowboard Kaufberatung

Snowboards haben eine positive oder negative Vorspannung oder eine Kombination aus beidem. Bei der positiven Vorspannung spricht man von einem Camber-Profil. Ihr erkennt ein Camber Board an seiner konvexen Vorspannung, die das Brett kurz vor der Nose und dem Tail aufliegen lässt und zur Mitte hin das Snowboard in die Luft biegt. Camber Boards sind etwas anspruchsvoller beim Riding, bieten dafür aber mehr Kantengriff bei Turns und besseren Pop bei Sprüngen.

Camber-Profil
Camber-Profil

Was bedeutet Rocker bei einem Snowboard?

Als Rocker werden Snowboardes bezeichnet, die ein positives Profil, also eine konkave Vorspannung besitzen. Beim Rocker sind in der Regel die Flächen zwischen Bindung und Nose bzw. Tail und Bindung aufgebogen. Das Rocker-Profil ist fehlerverzeihend und reduziert die ungeliebten und oft schmerzhaften Verkanter und bietet bessere Aufschwimmeigenschaften im Tiefschnee als ein Camber-Profil.

Camber-Rocker-Kombination
Camber-Rocker-Kombination

Welches Profil nun das bessere ist, lässt sich schwer sagen und fällt in die Kategorie „Geschmackssache“. Wer sich nicht zwischen den beiden Profilen entscheiden will, kann auch eine Mischung aus beiden nehmen. Viele Hersteller bieten Board-Modelle an, die zwischen den Bindungen ein Camber für besseren Kantengriff besitzen und vor bzw. hinter den Bindungen einen Rocker für besseres Aufschwimmen im Tiefschnee und mehr Drehfreudigkeit beim Kurvenfahren bietet. Zu guter Letzt gibt es auch die sogenannten Flat- oder Zero Camber. Hierbei handelt es sich um Snowboards ohne Vorspannung.

Snowboard Kaufberatung - Flat/Zero Camber Profil
Flat/Zero Camber Profil

Welcher Snowboards eignen sich für Anfänger? – Snowboard Kaufberatung

Für Einsteiger und Gelegenheitssnowboarder empfehlen wir einen klassischen Directional Shape, der überwiegend bei All Mountain Snowboards verwendet wird. Die Boards sind wahre Alleskönner und bieten euch Fahrspaß in jedem Terrain.

Gleiches gilt für TwinTip Shapes, die wie der Name schon sagt, an Nose und Tail den symmetrisch gleichen Shape besitzen und sich dadurch vorwärts wie rückwärts exakt gleich fahren lassen und somit in die Kategorie der Freestyle Boards fallen, aber ebenfalls in jedem Terrain hervorragend funktionieren.

Hier geht’s zu den Snowboards für Anfänger bei Blue Tomato: Snowboards für Anfänger

Checkliste – Snowboard Kaufberatung

  1. Euer Board sollte euch ungefähr bis zum Kinn gehen.
  2. Je nach Schuhgröße müsst ihr auf die Breite eures zukünftigen Boards achten.
  3. Für Anfänger und Gelegenheitsfahrer eignen sich All Mountain-Boards oder Twin Tips mit weichem bis mittlerem Flex am besten.

Schau Dir auch an wie, du deine Bindung richtig auf deinem neuen Snowboard montierst:

7 Tipps zum optimalen Stance

Nachdem Du jetzt weißt, worauf es beim Kauf ankommt, kann es endlich mit der Saison losgehen!