Inhaltsübersicht:

Beim Finale der Freeride World Tour 2019 wurden am vergangenen Wochenende in Verbier die neuen Weltmeister gekrönt! 

Freeride World Tour 2019 – Termine

  • 19. bis 26. Januar 2019 – Hakuba, Japan. The winter begins
  • 02. bis 08. Februar 2019 – Kicking Horse Golden BC, Kanada – Time to get rowdy
  • 22. bis 28. Februar 2019 – Fieberbrunn, Österreich. Hold the line
  • 02. bis 08. März 2019 – Vallnord-Arcalís, Andorra. Crunch Time
  • 23. bis 31. März 2019 – Verbier, Schweiz. The grande finale

Freeride World Tour 2019 – Verbier

Die Weltmeister der Freeride World Tour 2019 (FWT) stehen fest! Beim Xtreme Verbier am extrem steilen und felsdurchsetzten Bec des Rosses in der Schweiz dominierten Marion Haerty (FRA), die schon vor der Veranstaltung als Weltmeister festgestanden war, und Victor De Le Rue (FRA).

Von links: Anna Orlova, Marion Haerty und Manuela Mandl | © Freeride World Tour
Von links: Anna Orlova, Marion Haerty und Manuela Mandl | © Freeride World Tour

Der Bec des Rosses (3223 m) empfing die Athleten mit strahlend blauem Himmel,  allerdings auch mit anspruchsvollen Schneebedingungen bei einer leichten Kruste über tiefem Pulverschnee. Bei diesen Verhältnissen zeigten die Athletinnen und Athleten imponierende Abfahrten und ein extrem hohes Niveau.

Von links: Sammy Luebke, Jonathan Penfield & Victor de le Rue | © Freeride World Tour
Von links: Sammy Luebke, Jonathan Penfield & Victor de le Rue | © Freeride World Tour

Snowboard Women

Marion Haerty (FRA) hatte den Weltmeistertitel bereits beim vierten FWT-Stopp in Andorra eingetütet und vor dem Xtreme Verbier angekündigt, am Bec „den Run ihres Lebens“ zeigen zu wollen. Und mit einem 360, einem massiven doppelten Cliffdrop sowie weiteren Sprüngen setzte die Snowboarderin ihr Vorhaben in die Tat um. Damit dominierte sie die Konkurrenz deutlich und holte ihren zweiten Sieg am Bec des Rosses. Anna Orlova (RUS) überzeugte mit einem kontrollierten Lauf und mehreren sicher gelandeten Sprüngen. Das brachte ihr Platz zwei vor Manuela Mandl (AUT). Die Titelverteidigerin setzte drei Sprünge und einen Double Air in den Hang, erhielt aber Abzüge bei der Kontrolle, weil sie den ersten Sprung nicht ganz sauber stehen konnte.

Mit vier Saisonsiegen gewinnt damit Marion Haerty souverän den Weltmeistertitel vor Anna Orlova und Manuela Mandl. „Ich bin total glücklich über meinen Run. Heute war alles perfekt, das Wetter, der Schnee, auch wenn er oben noch schwierig war“, freute sie sich.

Snowboard Men

Bei den Snowboardern ging der Tagessieg an Jonathan Penfield (USA), der den Contest mit zwei hohen Transfers im oberen Steilhang eröffnete. Dann folgten ein Backside 360, ein doppelter Cliffdrop und ein letzter Air. Mit diesem herausragenden Run gewann er vor Sammy Luebke (USA), zuletzt dreimal Weltmeister und Xtreme-Sieger in Folge. Der Titelverteidiger glänzte unter anderem mit einem massiven Air im oberen Steilhang, einem Backside 360 und einem insgesamt sehr flüssigen Lauf. Platz drei ging an Victor De Le Rue (FRA): Der jüngere Bruder des dreimaligen FWT-Champions Xavier De Le Rue eröffnete seine Abfahrt mit einem Transfer Air und legte mit einem Frontside 360 sowie zwei weiteren hohen Cliffdrops nach.

In der Gesamtwertung gewann Victor De Le Rue (FRA) vor Davey Baird (USA), heute Vierter, und Blake Hamm (USA). Gigi Rüf (AUT), wegen Krankheit nicht am Start, beendet die Saison als Sechster, Thomas Feurstein (AUT) als Achter.


Freeride World Tour 2019 – Ordino-Arcalis, Andorra

Snowboard Women

  1. Marion Haerty, FRA
  2. Anna Orlova, RUS
  3. Erika Vikander, USA

Snowboard Men

  1. Blake Hamm, USA
  2. Victor de le Rue, FRA
  3. Davey Baird, USA

Platz eins bei den Snowboardern ging an Blake Hamm (USA), der mit mehreren 360s und 180s seine Freestyle-Skills ausspielte. Zweiter wurde der Gesamtführende Victor De Le Rue (FRA), der zahlreiche Sprünge inklusive eines weiten 360 zeigte, aber auch Punktabzüge für die Landung seines letzten Sprungs erhielt, als er kurz in den Schnee greifen musste. Den dritten Platz sicherte sich Davey Baird (USA), der mit einem hohen Drop in den Hang startete und bei seiner kreativen Linie mehrere Sprünge sicher stand. Thomas Feurstein (AUT) und Gigi Rüf (AUT) waren in Andorra nicht am Start.

„Ich bin über den Sieg, die Schneeverhältnisse und meine 360s sehr glücklich“, freute sich Blake Hamm. „Der Hang war für meinen Fahrstil genau richtig – es gab viele Möglichkeiten, Sprünge und Tricks zu machen.“ Damit behauptet Victor De Le Rue (FRA) seine Führung in der Gesamtwertung mit 7200 Punkten vor Davey Baird (USA) mit 6160 und Blake Hamm (USA) mit 6105 Punkten. Gigi Rüf ist als Fünfter (5290 Punkte) für das Finale in Verbier qualifiziert, für Thomas Feurstein als Achter (3425 Punkte) reicht es dagegen nicht.

Bei den Snowboarderinnen gewann die Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty (FRA), die auch schon bei den FWT-Stopps in Kanada und Fieberbrunn gesiegt hatte. Sie zeigte einen extrem flüssigen Lauf mit mehreren sauberen Sprüngen. Platz zwei holte sich Anna Orlova (RUS), die beim Saisonauftakt in Japan gewonnen hatte und in Andorra eine kreative Linie wählte. Dritte wurde Erika Vikander (USA) mit einem freestyle-orientierten Run. Titelverteidigerin Manuela Mandl (AUT) wurde Fünfte. Sie sagte nach ihrem Lauf: „Ich stand heute wirklich unter Druck, weil meine Qualifikation für Verbier noch nicht sicher war. Daher bin ich sehr defensiv gefahren und war auf Sicherheit bedacht. Es war kein guter Run, aber ich habe mein Ziel erreicht und mich qualifiziert.“

Nach drei Saisonsiegen steht Marion Haerty mit 7500 Punkten als FWT-Weltmeisterin fest. Ranglistenzweite ist Anna Orlova mit 6900 Punkten, Dritte Manuela Mandl mit 5805 Punkten. „Ich bin total happy über meinen zweiten Weltmeistertitel“, jubelte Marion Haerty. „Ich habe in letzter Minute einen Run gewählt, der meinem Style entspricht, und es lief wirklich gut. Ich hatte viel Spaß, der Schnee war super!“

Hier könnt ihr euch die einzelnen Runs noch einmal im Replay anschauen


Freeride World Tour 2019 – Fieberbrunn, Österreich

Gigi Rüf hat es trotz gutem Run bei perfekten Bedingungen leider nur auf Platz 4 geschafft | © M. Knoll
Gigi Rüf hat es trotz gutem Run bei perfekten Bedingungen leider nur auf Platz 4 geschafft | © M. Knoll

Fieberbrunn„Es waren super Bedingungen und das Niveau war unglaublich hoch“, schwärmte Gigi Rüf (AUT) nach den Auftritten der Snowboarder. Der Vorarlberger hatte sich auf dem Tiefschneehang eine Linie mit zahlreichen Sprüngen gesucht und dabei auch zwei 360s gestanden. Am Ende reichte dies für Rang vier hinter Titelverteidiger Sammy Luebke (USA), der mit einer  Bigmountain-Linie und einem 360 Platz drei holte. Zweiter wurde sein Landsmann Davey Baird, der einen eindrucksvollen Double Cliffdrop stand. Der Sieg ging wie schon beim zweiten Tourstopp in Kanada an den FWT-Neuling Victor De Le Rue (FRA), der sich auf den Spuren seines großen Bruders Xavier befindet und mit einer originellen Linienwahl sowie zwei 360s glänzte. Thomas Feurstein aus Schruns (AUT) belegte nach einem Sturz bei seinem dritten 360 Rang acht.

Platz 2: Davey Baird, USA; Platz 1: Victor de le Rue, FRA; Platz 3: Sammy Luebke, USA | © J. Bernard
Platz 2: Davey Baird, USA; Platz 1: Victor de le Rue, FRA; Platz 3: Sammy Luebke, USA | © J. Bernard

Ich war der drittletzte Fahrer und hatte gesehen, dass die anderen supergute Runs gezeigt hatten. Ich war sehr beeindruckt. Ich wollte eigentlich einen 360 und einen Cliffdrop springen und eine Straight Line mit hohem Tempo fahren. Aber als ich gesehen habe, wie viele Sprünge die anderen eingebaut haben, habe ich improvisiert. Ich nahm einige Sprünge mit, und alle waren gut, deshalb bin ich jetzt sehr happy“, sagte Victor De Le Rue. Damit behauptet Victor De Le Rue (FRA) seine Führung in der Gesamtwertung mit 6290 Punkten vor Davey Baird (USA) mit 5805 und Sammy Luebke (USA) mit 5470 Punkten.

Der Sieg bei den Snowboarderinnen ging an die Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty (FRA), die auch schon den FWT-Stopp in Kanada gewonnen hatte. Zweite wurde die Siegerin des Saisonauftakts in Japan, Anna Orlova (RUS), die sich in steilstes Gelände wagte und mehrere Sprünge landete. Platz drei ging nach einer kontrollierten Fahrt an Erika Vikander (USA). Titelverteidigerin Manuela Mandl (AUT) musste sich nach einem Sturz mit dem siebten Rang zufriedengeben.

„Ich hatte die Linie schon letztes Jahr gesehen und wollte sie unbedingt fahren. Ich freue mich total und habe kräftig Selbstbewusstsein für den nächsten Event getankt“, berichtete Marion Haerty. Nach zwei Saisonsiegen und einem dritten Platz liegt Marion Haerty in der Gesamtwertung mit 6980 Punkten auf Platz eins vor Anna Orlova mit 6155 Punkten und Manuela Mandl mit 5470 Punkten.

Platz 2: Anna Orlova, RUS; Platz 1: Marion Haerty, FRA; Platz 3: Erika Vikander, USA | © J. Bernard
Platz 2: Anna Orlova, RUS; Platz 1: Marion Haerty, FRA; Platz 3: Erika Vikander, USA | © J. Bernard

Full Replay


Freeride World Tour 2019 – Kicking Horse, British Columbia

Der Auftakt in Kicking Horse gehörte den Snowboarderinnen. Gleich als erste Starterin fuhr Titelverteidigerin Manuela Mandl (AUT), die im oberen Teil des Hangs einen hohen Sprung in den Tiefschnee nicht sauber stehen konnte und dafür Punktabzüge erhielt. Mit 60 Punkten landete die Wienerin auf Platz drei. Den Sieg holte die FWT-Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty (FRA), die mit zwei Sprüngen und schnellen Turns begann, dann einen technischen Abschnitt überwand und 71,33 Punkte erhielt. Der zweite Platz ging an Wakana Hama (JPN).

„Es ist sehr schön, hier in Kanada zu gewinnen, weil ich mich hier wie zu Hause fühle“, freute sich Marion Haerty. „Die Bedingungen waren ideal, um gut abzufahren und Spaß zu haben. Ich bin eine völlig andere Linie als im Vorjahr gefahren. Ich wollte der Linie der Skifahrer folgen und eine schnelle Fahrt mit hohen Sprüngen zeigen. Und das hat funktioniert!“

Victor De Le Rue (FRA), diese Saison mit einer Wildcard auf der FWT dabei, holte sich bei seinem zweiten Auftritt mit einer kreativen Linie und einem lässigen Backside 360 seinen ersten FWT-Sieg. Der dreifache FWT-Weltmeister Sammy Luebke (USA) beeindruckte die Judges mit einem perfekt ausgeführten Double und wurde Zweiter vor Blake Hamm (USA), der eine originelle Linie fand und einen Double sowie einen weiteren Air stand. Platz sechs ging an Thomas Feurstein (AUT), der einen 180 und zwei 360s in den Hang setzte und damit direkt vor Gigi Rüf (AUT) landete.

„Mein Run lief nicht so gut“, bedauerte Gigi Rüf. „Ich hatte eine harte Landung nach meiner Double-Line zu Beginn, daher fiel es mir schwer, mich bei der restlichen Abfahrt zu konzentrieren, ich war irgendwie abgelenkt. Das Gelände ist sehr anspruchsvoll, das hat es schwierig gemacht.“

„Ich hatte meine Linie schon im Kopf, aber der erste Sprung war viel höher als erwartet, und danach war ich so schnell, dass ich meine Linie in letzter Sekunde ändern musste“, berichtete Victor De Le Rue. „Mein Run war ziemlich flüssig, obwohl ich am letzten Felsen fast gestürzt wäre. Daher freue ich mich sehr!“


Freeride World Tour 2019: Hakuba, Japan

© Freeride World Tour/J.Bernard
© Freeride World Tour/J.Bernard

Beim ersten Stopp der Freeride World Tour 2019 in Hakuba, Japan, fuhren Anna Orlova und Travis Rice auf die ersten Plätze.

Snowboard Men – Highlights

Hakuba, 19.01.2019 – Nachdem der japanische Freeride World Tour-Wettbewerb in Hakuba im vergangenen Jahr aufgrund von zu viel Schnee ausgefallen war, zeigte sich der Himmel dieses Mal gnädig, öffnete seine Wolkendecke und ließ die Sonne durch. Den fast 50 Startern eröffnete sich auf dem 440-Höhenmeter-Hang am Big Triangle (1720 Meter) ein traumhaftes Freeride-Gelände, in dem sie starke Leistungen zeigten.

Snowboard Women – Highlights

Ergebnisse

One big happy family! | © Freeride World Tour/J.Bernard
One big happy family! | © Freeride World Tour/J.Bernard
Women Men
1. Anna Orlova, RUS 1. Travis Rice, USA
2. Manuela Mandl, AT 2. Gigi Rüf, AT
3. Marion Haerty, FRA 3. Davey Baird, USA

Snowboard Men

Die Snowboard-Legenden wurden ihrem Ruf gerecht: Travis Rice (USA) holte sich in Hakuba den Sieg mit einem enormen 720 und einem Backflip. Platz zwei ging an Gigi Rüf (AUT), der bei seinem flüssigen und schnellen Run gigantische Airs und einen 360 stand. Der Drittplatzierte Davey Baird (USA) überzeugte die Judges mit einem Method und einem 360. Thomas Feurstein (AUT) musste kurzfristig wegen Krankheit auf den Start verzichten.

Travis Rice in seinem Element || © Freeride World Tour/J.Bernard
Travis Rice in seinem Element || © Freeride World Tour/J.Bernard

„Ich bin überglücklich. Diese Contests sind ein Psychospiel, wenn man oben am Start steht“, sagte Travis Rice. „Ich konnte das umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte. Dieser Ort ist unglaublich, die Berge sind wirklich majestätisch und einzigartig. So etwas gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Es ist ein tolles Gefühl, Teil dieses Events zu sein.“

Gigi Rüf kam ebenfalls bestens mit den Bedingungen in Japan zurecht | © Freeride World Tour/J. Bernard
Gigi Rüf kam ebenfalls bestens mit den Bedingungen in Japan zurecht | © Freeride World Tour/J. Bernard

„Ich freue mich, dass ich meine Familie heute stolz machen konnte“, lachte Gigi Rüf. „Es war super, bei diesen epischen Bedingungen zu fahren. Der zweite Platz fühlt sich gut an, mir fällt eine große Last von den Schultern, weil man vorher doch sehr nervös ist.“

Snowboard Women

Bei den Snowboarderinnen fuhr Manuela Mandl (AUT) eine originelle und steile Linie, bei der sie die Jury mit ihrem sauberen Style begeisterte. Dennoch musste sich die Titelverteidigerin aus Wien der Russin Anna Orlova (RUS) geschlagen geben, die mit technischen Passagen und mehreren Airs glänzte. Platz drei ging an die FWT-Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty (FRA).

Anna Orlova auf dem Weg zu ihrem ersten Sieg | © Freeride World Tour/J. Bernard
Anna Orlova auf dem Weg zu ihrem ersten Sieg | © Freeride World Tour/J. Bernard

„Ich freue mich total über meinen ersten Sieg bei der FWT“, sagte Anna Orlova. „Diesen Weg will ich in der weiteren Saison unbedingt fortsetzen!“

Manuela Mandl | © Freeride World Tour/J. Bernard
Manuela Mandl | © Freeride World Tour/J. Bernard

Manuela Mandl ergänzte: „Ich hatte vorher kein großes Selbstbewusstein an diesem Hang, weil ich große Berge mag und dieser Hang eher verspielt ist. Aber es ist mir gut aufgegangen. Nachdem ich nun den Event, den ich als Schwachstelle betrachtet hatte, als Zweite gut überstanden habe, freue ich mich auf den Rest der Saison.“

Full Replay

>> Freeride World Tour 2019 Preview