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Allem Widerstand zum Trotz: Die Saison 2017/18 war tatsächlich die letzte für den Snowpark am Feldberg. Was QParks und der Liftverbund dazu sagen …

Ursprüngliche Meldung vom 31.07.2018

Auch eine Online-Petition, die ins Leben gerufen wurde, konnte nichts mehr an der Entscheidung der Verantwortlichen ändern. Kurz zusammengefasst (auf der nächsten Seite könnt ihr das Statement des Liftverbundes in voller Länge lesen) werden als Hauptursache für die Schließung des Snowparks die „erheblichen Kosten“ genannt, die für einen „im Verhältnis zu den Gesamtnutzern des Skigebietes relativ kleinen Nutzerkreis“ aufgebracht werden müssen. Ebenso „hat die zunehmende Dichte an Skigästen auf dem Seebuck […] gezeigt, dass es bei einer Entzerrung und Lenkung der Wintersportler in die anderen Gebietsteile bedarf und gleichzeitig mehr Pistenfläche auf dem Seebuck freigehalten werden muss“. Und was folgt auf den Snowpark? Das Projekt Alpiner Wichtelpfad, „bei dem verschiedene Funzonen im gesamten Gebiet installiert werden sollen“. 

Auch wenn das Bestreben, mit diesem Projekt die Kinder an das Thema Naturschutz heranzuführen und zu sensibilisieren, durchaus angebracht und lobenswert ist, muss man sich dennoch fragen, ob hier die Verantwortlichen nicht zu kurz denken. Nicht ohne Grund spielen die deutschen Nachwuchs-Snowboarder und Freeskier international betrachtet eine relativ geringe Rolle, denn es gibt – zumindest auf deutschem Boden – immer weniger bis keine Möglichkeiten, Slopestyle, Big Air oder gar Halfpipe zu trainieren. Auch sind wir Snowboarder von der Sorte Menschen, die sich nicht durch knarzende Knochen oder auftretende Rundungen im Taillenbereich von unserem Sport abhalten lassen und wenn wir uns einmal mit einem Gebiet verbunden fühlen, werden wir über viele Jahre immer wieder gerne Geld für Lifttickets und Gastro-Erzeugnisse ausgeben. Und man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass es in Zukunft die Zahl der Snowboarder mit eigenen Kids immer weiter steigen wird, und die wollen ihren Nachwuchs natürlich ebenfalls mit ins geliebte Gebiet nehmen. Und wenn der Dad oder die Mum nicht mehr Kicker fahren können, sondern ihre Soul-Turns auf der Piste genießen, tobt sich der Nachwuchs eben im Park aus. Und wo sind Kids mit ihrer schier unerschöpflichen Energie besser aufgehoben als im Park? Ist es den Verantwortlichen lieber, wenn man wieder anfängt, Kicker an die Pistenkanten zu schaufeln und über die Ziehwege fliegt?

Oder soll man diese Entscheidung gar so deuten, dass sie mit der Hoffnung verbunden ist, dass den Snowboardern (und Freeskiern, ja ja, schließen wir hier mit ein) ohne Park zu langweilig wird und sie dem Feldberg ganz den Rücken zukehren? Und damit das Gebiet ganz dem Wintersporttourismus überlassen? Wir wollen uns an dieser Stelle nicht in Mutmaßungen auslassen, aber zu Denken gibt uns diese Entscheidung eine Menge.

>> Zum offiziellen Statement des Liftverbundes

>> Zum Statement von QParks