Ihr kennt die Produkte von Quiksilver und einige ihrere Teamfahrer, aber wie sieht’s mit der Geschichte des Brands aus?

Quiksilver

Die Klasse der Teamfahrer, die über die Jahre Quiksilver auf ihren Brettern verkörpert haben, ist beachtlich. Tony Hawk, Kelly Slater, Shaun White, Travis Rice, Candide Thovex und sogar Snowboard-Legende Craig Kelly. Die Liste an begnadeten Surfern, Skatern, Snowboardern und Skifahrern könnten wir bis über das Ende dieses Artikels hinaus weiterführen, was wir aber natürlich nicht machen werden. Lasst uns einen Blick hinter die Gesichter des größten Brands im Actionsport werfen, um gemeinsam herauszufinden, was das ursprünglich australische Brand mit Sitz im kalifornischen Huntington Beach so erfolgreich macht.

Robert McKnight (Mitte) ist zu großen Teilen für den Erfolg von Quiksilver verantwortich | © X Games
Robert McKnight (Mitte) ist zu großen Teilen für den Erfolg von Quiksilver verantwortich | © X Games

„From Riders for Riders“ ist einer der weitverbreitetsten Slogans, den sich junge Firmen auf die Fahne schreiben, um sich klar von den globalen Big Playern zu distanzieren und um sich authentisch zu präsentieren. Ähnlich musste das auch mit Quiksilver 1969 gewesen sein, als die Surfer Alan Greene und John Law im australischen Torquay ihren ersten T-Shirts und Surfshorts Leben einhauchten.

Die beiden trafen mit ihrer ersten Kollektion den Zahn der Zeit und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf

In Kalifornien lebten zur gleichen Zeit ebenfalls zwei Surfer namens Robert B. McKnight und Jeffrey Hakman, die ihr Leben nach dem Uniabschluss voll auf Surfen ausrichten wollten. McKnight und Hakman wollten etwas machen, was ihrem Lifestyle entsprach und ihnen die Möglichkeit gab, viel Zeit mit Surfen und Feiern zu verbringen.

Hakman gewann einen Surf-Contest in Australien und verbrachte den anschließenden Abend mit den Quiksilver-Gründern Greene und Law. Am nächsten Morgen war die Idee für die Lizenzierung von Quik für Amerika geboren und kurz darauf auch schon besiegelt. Was den beiden kalifonischen Surfern McKnight und Hakman allerdings nicht bewusst war, ist, dass das mit dem Strandleben und Feiern nicht so richtig funktionieren sollte. Der Grund: Die beiden trafen mit ihrer ersten Kollektion den Zahn der Zeit und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.

Quiksilver und der Einstieg ins Wintersportgeschäft

Quiksilver Iouri Podladtchikov
Eines der Aushängeschilder für Quiksilver in Europa: Iouri Podladtchikov | © ChrisWellhausen.com

Da Quiksilver schon erfolgreich war, als die meisten Snowboard-Brands noch auf ihre Geburt warteten, verwundert es nicht, dass die Company nie zu den absoluten Szene-Core-Brands zählte. Trotzdem bringt das Firmenlogo die Aussage des größten Actionsport-Brands auf den Punkt. Es geht um den Brettsport in der Welle und auf dem Berg sowie den dazugehörigen Lifestyle.

Seit Mitte der 1980er ist die Marke in das Wintersportgeschäft eingestiegen und hat somit seit den Anfängen des Snowboardens den Sport durch sein Engagement in Entwicklung, Sponsoring und Marketing-Aktivitäten begleitet und mit aufgebaut.

Konnte man die angefixten Snowboarder/innen zu der boomenden Zeit bis in die ersten Jahre nach dem Millennium mit gutem Style und Image zum Kauf von Produkten bewegen, so ist das heute anders. Atmungsaktive Materialien, verschweißte Nähte, Funktionen hier und Tech dort, brachten auch Quiksilver dazu, sich in Partnerschaften mit Gore-Tex und Primaloft zu begeben. Dieser Schritt war nicht nur wichtig, um sich weiterhin auf dem Markt behaupten zu können, sondern war auch mehr oder minder das Fundament der neuen Firmenausrichtung für die kommenden Jahre.

Laut eigener Aussage verfolgt Quiksilver zusammen mit seinen beiden Tochterfirmen Roxy und DC das Ziel, Marktführer im Outdoor-Sektor zu werden. Dieses Ziel nährt die Meinung, dass sich der riesige Outdoor-Markt im Wandel befindet und Firmen wie Quiksilver den Traditionsmarkt gewaltig aufmischen werden.

Ist Actionsport also das neue Outdoor?

Travis Rice wird Teil des Quiksilver Teams

Travis Rice | © Quiksilver
Der größte Filmstar, den es im Snowboarden bisher gab und gibt | © Quiksilver

Snowboarden, Surfen und Skifahren sind aus ihren Kinderschuhen der Rebellion herausgewachsen und stellen die nächste Generationen der Outdoor-Aktivisten dar. Wer surft, reist auch gerne und ist dem Abenteuer gegenüber aufgeschlossen. Wer Snowboard fährt, geht im Sommer auch gerne mal Biken, Klettern, Campen oder Surfen – ist Actionsport also das neue Outdoor? Quiksilver ist der Meinung: Ja! Die Firmenphilosophie „Awake the spirit of adventure that lives in everyone“ ist so allumfassend und zielgenau wie die Marke selbst. Klar, wir wissen um Travis Rice und seine Filme, die ihn nach Shaun White zum zweiten Mainstream-Superstar des Snowboardens haben werden lassen.

Natürlich schmeckt dies vielen Individualisten nicht, die dem Treiben von Mr. Rice und seinen Sponsoren skeptisch gegenüberstehen. Aber es ist einfach Fakt: Dass Travis und viele der anderen Topathleten es genau dorthin geschafft haben, wo sie heute sind, kommt dadurch, weil sie durch und durch core sind und ihr Talent und ihre Leidenschaft mit ihren Sponsoren gemeinsam zu nutzen wissen.

Diese gute Zusammenarbeit ist sicher auch ein Grund dafür, warum Travis bei Quiksilver seinen Vertrag vergangenes Jahr bis 2020 verlängert hat und schon wieder Contests gewinnt, wie z.B.den Freeride Hakuba 2017 in Japan.

So sollten alle Beteiligten diese Vielschichtigkeit, die Snowboarden bietet, eher als etwas Positives sehen, denn genau diese Individualität ist die große Stärke unseres Sports und gibt den Leuten die Möglichkeit Snowboarder zu sein, egal ob sie auf Blockbuster oder Indie-Filme stehen, ob sie Pistencarven, Berge hiken oder liebe rBeton und Metall mit ihren Brettern bearbeiten.

In Memory of Tommy Brunner

Tommy Brunner | © Quiksilver
Tommy Brunner | © Quiksilver

Einer, der wie sein Sponsor Quiksilver die Möglichkeiten und Grenzen von Snowboarden immer wieder neu definierte, war der Österreicher Tommy Brunner. Im Gegensatz zu Kelly Slater, Tony Hawk oder Travis Rice war der Tiroler aber primär am Snowboarden und der Bergwelt interessiert, als an medialer Präsenz.

Tommy war ab Mitte der 1990er einer der vollkommensten Fahrer, den die Alpen hervorgebracht haben. Gerade weil Tommy die große Bühne gemieden hat, wollen wir hier an ihn erinnern und ihm an dieser Stelle dafür danken, dass er eine ganze Generation bekannter Snowboarder geprägt und motiviert hat, es ihm gleich zu tun. Tommy starb 2006 bei einem Lawinenunglückwährend eines Filmshootings in Bella Coola, BC.

Hier kannst Du dir die aktuelle Kollektion von Quiksilver auf Blue Tomato anschauen

Quiksilver – TR Exhibition 2L Gore-Tex®

TR EXHIBITION 2L GORE-TEX®
TR EXHIBITION 2L GORE-TEX® | © Quiksilver

Travis Rice hat sich nach seinem Mammut-Projekt „The Fourth Phase“ wieder dem täglichen Geschäft gewidmet. Er ist nicht nur aus der Social Media-Versenkung aufgetaucht und hat einen erfolgreichen Start bei der Freeride World Qualifier Tour hingelegt, nein, er ist auch weiterhin fleißig dabei, gemeinsam mit seinem Sponsor Quiksilver Jahr für Jahr neue Outerwear zu entwerfen.

Seine aktuelle Signature-Jacke ist die TR Exhibition 2L Gore-Tex® aus der Highline-Kollektion. Travis hat nicht nur an sich und sein Snowboarden die höchsten Ansprüche, sondern auch an seine Klamotten. Wer sich von Alaska bis Kamtschatka ständig auf Gipfeln aufhält, braucht winddichte und atmungsaktive Outerwear.

Der Gore-Tex® 2L-Stoff liefert ihm genau das und bringt zusätzlich eine Menge Robustheit und Strapazierfähigkeit mit. Die Nähte der Jacke sind vollständig verschweißt, die Belüftungsöffnungen mit Netzfutter versehen und damit kein Schnee eindringen kann, gibt es Verbindungsschlaufen, mit denen sich Jacke und Hose verbinden lassen.

Spezielle Taschen für Goggle, Telefon und Liftticket gibt es genau so wie einen abnehmbaren Schneefang, wasserabweisende YKK-Reißverschlüsse sowie eine Kapuze mit Coahesive™-Verstellsystem, das sie genau da hält, wo ihr sie haben wollt.

TR EXHIBITION 2L GORE-TEX® | © Quiksilver
TR EXHIBITION 2L GORE-TEX® | © Quiksilver

Travis wäre nicht Travis, wenn er sich nicht für jede Signatur-Outerwear etwas Besonderes einfallen lassen würde und so sticht dieses Mal neben den technischen Features besonders die Farbwahl heraus, die sehr an Moutaineering und Expeditions-Kleidung erinnert. Eine Hommage an die großen Abenteurer unserer Zeit, in deren Reihen Travis – zumindest für uns Snowboarder – selbst zu finden ist.

TR EXHIBITION 2L GORE-TEX
TR EXHIBITION 2L GORE-TEX® | © Quiksilver
  • Preis: 499,95 Euro
  • 2L Gore-Tex®-Material
  • Vollständig verschweißte Nähte
  • Kapuze mit Coahesive™-Verstellsystem

Hier geht´s zur Quiksilver Website: https://www.quiksilver.de/