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Ein Anfang mit Weitblick

2001 war es dann soweit: anon Optics wurde ins Leben gerufen. Zunächst umfasste das Sortiment des jüngsten Burton-Zuwachses nur Brillen, doch schon bald wurde „Red“, jenes 1996 gegründete Label, unter dem bisher Helme und Protektoren angesiedelt waren, in anon eingebunden. Heute laufen unter dem Namen anon alle Helme und Brillen aus dem Hause Burton. Das Brand wurde ins Leben gerufen, da man die Notwendigkeit sah, die Fahrer ohne Goggle-Sponsor zu versorgen, also war es nur folgerichtig, von Tag eins an ein eigenes Team aufzubauen.

Neu war bei diesem Ansatz, dass anon auch die Fühler in Richtung Skifahren ausstreckte und ein eigenes Ski-Team aufbaute. Die Freeskier, die sich ihrerseits vom traditionellen Skifahren abwenden, schienen gut in die Markenphilosophie zu passen. Auf der Seite der Snowboarder gab es einen Fahrer, der noch heute auf vielen Listen der wichtigsten Snowboarder und vor allem Snowboard-Filmemacher auftaucht: David Benedek. Er, der eigentliche Erfinder des Couble Cork, war von Anfang an dabei und blieb es bis zum Ende seiner aktiven Karriere. Doch auch Namen wie Nico Croz, Annie Boulanger, Bode Merrill, Kelly Clark (immerhin die erfolgreichste Contest-Fahrerin überhaupt), Anna Gasser, Ben Ferguson und Marko Grilc zeugen von der Bedeutsamkeit des Teams. Dass die meisten Pros aus dem Team auch für Burton fahren, ist nachvollziehbar, aber nicht zwingend.

Manuel Diaz ist badass. Anders kann man seinen Style nicht beschreiben | @ anon
Manuel Diaz ist badass. Anders kann man seinen Style nicht beschreiben | @ anon/Blotto

Goggles und Helme unter einer eigenen Brand zu produzieren, war ein Schritt, der absolut Sinn machte, denn auch wenn anon in einer Zeit gegründet wurde, in der sich Snowboarden auf dem absoluten Höhepunkt seines kommerziellen Erfolges befand und Burton leicht Absätze mit Burton-Goggles hätte machen können, so dachte man vielleicht auch schon an die Jahre, in denen der Boom zurückgehen würde. Eine Zeit, in der die Wintersporttouristen nicht mehr unbedingt mit Snowboarden in Verbindung gebracht werden wollten, sondern eine Marke bevorzugen würden, die breiter ausgerichtet ist. Als der Boom dann wirklich begann abzuschwächen und man auch im Snowboarden realisierte, dass der Traum vom ewigen Wachstum leider ein Märchen ist, konnte sich anon ohne Image-Verlust auf eine breitere Kundschaft einstellen. Denn mit dem Design und Style, aber vor allem dank der Technologie der anon-Produkte, fanden nicht nur Snowboarder Zugang zu der Burton-Tochter.

>> Ein Team ist gut, doch auch die technologische Entwickung muss passen