Bist du jemals an einen Punkt gekommen, wo du an deiner Laufbahn gezweifelt hast und etwas anderes machen wolltest?
Es ist interessant, denn ich habe darüber tatächlich noch nie nachgedacht. Es gab nie diesen einen Moment, der mich mit meiner Karriere hadern ließ. Snowboarden war alles, was ich tun wollte und ich hatte die Gelegenheit dazu. Aus der anfänglichen Freude, nicht normal in die Schule zu müssen, sondern auf den Berg gehen zu können, hat sich langsam, aber stetig eine echte und tiefe Leidenschaft für Snowboarden entwickelt, die heute stärker denn je ist. Ans Aufhören habe ich nie gedacht. Ich habe es recht weit gebracht, bin mir aber im Klaren, dass ich nicht mein ganzes Leben lang professioneller Fahrer sein werde. Aber am Ende gibt es eine Sache, die mir niemand nehmen kann, und das ist Snowboarden.

Mikkel Bang, NYC | © Burton/Gabe L'Heureux
Mikkel Bang, NYC | © Burton/Gabe L’Heureux

Wie haben deine Eltern darauf reagiert, als du diesen Weg eingeschlagen hast?
Grundsätzlich positiv. Meine Eltern sind passionierte Skifahrer und lieben es, draußen zu sein. Sobald ich auf der Welt war, nahmen sie mich mit nach draußen und zeigten mir, was der Winter alles zu bieten hat. Denn davon haben wir in Norwegen nun mal eine Menge.

Deine ersten Versuche auf dem Snowboard hast du in Hemsedal gemacht, richtig?
Ja, das war eine geile Zeit. Lars Eriksen – möge er in Frieden ruhen – baute zu jener Zeit die Kicker und es war ein unglaublich guter Park. Damals war Skifahrern der Zutritt noch verboten! Wenn du Ski an den Füßen hattest, kamst du nicht rein, so einfach. Ich fuhr also auf meinen Latten am Park entlang und schaute den Jungs dabei zu, wie sie Indy Nosebones oder was auch immer in der Pipe machten, und war sofort hooked. Snowboarden sah nach so viel mehr Spaß aus, also besorgten wir mir ein Leihboard, doch ich hasste es. Es war schwer, unhandlich und machte überhaupt keinen Spaß. Doch meine Mum brachte mir ein paar Basics bei, bis ich endlich ein paar Kurven konnte und zum darauffolgenden Weihnachten bekam ich endlich ein eigenes Board.

Kannst du dich noch an das Board erinnern?
Ja, es war ein Kids-Board von Burton. Sehr kurz, mit einer geilen Grafik und ich liebte es. Als ich dafür zu groß wurde, bekam ich wieder ein Burton-Board, das gleiche, das auch Shaun White damals fuhr, und anschließend kam ich schon bei Burton unter Vertrag.

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