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Interview Lukas Ellensohn

Lukas Ellensohn ist eine blonde Gute-Laune-Maschine und noch nicht lange Teil der Crew. Doch seine Einstellung zum Snowboarden und sein Style passen perfekt ins Bild. So war es nicht weiter verwunderlich, dass er sofort zusagte, als das „Go“ für diese Japan-Reise kam. Ein erster Trip ins Winter-Wonder-Land (O-Ton), aber mit Sicherheit nicht der letzte. (Seinen Video-Part könnt ihr euch hier ansehen)

Lukas "Lucky Luke" Ellensohn im Paradies | © Theo Acworth
Lukas „Lucky Luke“ Ellensohn im Paradies | © Theo Acworth

Seit wann bist du bei „Different Direction“ dabei?
So richtig erst seit letzter Saison, als wir angefangen haben für „Gold for the soul“ zu filmen. Ich kenne die beiden Sebis aber schon lange; Sebi Madlener war oft dabei, als ich noch mehr mit Joralulu gefilmt habe und im Gegenzug war ich einige Male mit ihnen unterwegs. Wir haben das Footage geteilt und bei beiden Projekten verwendet, aber seit letzter Saison bin ich voll dabei.

Stand Japan schon lange auf deiner Reise-Wunschliste?
Ich wollte schon immer dorthin, aber dass es sich so schnell ergeben würde, hätte ich auch nicht gedacht. Es gab im Januar einfach keinen Schnee bei uns, also waren wir gezwungen, uns etwas zu überlegen. Wir hatten Glück, dass es mit den Flügen gepasst hatte und wir so spontan losziehen konnten. Spontan nach Japan zu reisen ist nicht das günstigste Unterfangen.

Konntest du so kurzfristig das nötige Kleingeld bei deinen Sponsoren abzweigen oder warst du auf dich alleine gestellt?
Wir sprachen sonntags darüber, den Trip zu machen und haben am Mittwoch darauf schon die Flüge gebucht. Das Snowboard-Business ist ein wenig langsamer, besonders wenn es um Budgets geht, daher mussten wir es aus eigener Tasche finanzieren. Jeder von uns hat so seine Töpfe, aus denen er gerade für solche Zwecke Geld holen kann. Ich habe aber tatsächlich viel selbst bezahlt, weil ich unglaublich Bock auf den Trip hatte und wusste, dass es das wert sein würde. Und das war es.

Wenn's in Österreich nicht genug Schnee hat, muss man eben ins Land des Lächelns ausweichen | © Theo Acworth
Wenn’s in Österreich nicht genug Schnee hat, muss man eben ins Land des Lächelns ausweichen | © Theo Acworth

Wie reagieren die Locals auf die fremden Snowboarder, die durch ihre Zones stapfen?
Dadurch, dass wir uns die meiste Zeit außerhalb der Skigebiete befanden, haben wir so gut wie keine Locals getroffen. Einer der wenigen, den wir kennengelernt haben, war der „Orange Man“ der Car Danchi Crew. Die Japaner sind insgesamt sehr freundliche und höfliche Menschen und zumindest nach außen hat es den Anschein gemacht, dass sie sich freuen, dass wir ihr Land besuchen. Die Snowboard-Szene scheint auch viel größer zu sein als hier. In Rusutsu war die Mehrheit der Leute auf Snowboards unterwegs, das sieht man hier eigentlich nie.

Was kannst du anderen Leuten raten, die zum ersten Mal nach Japan reisen?
Nehmt viel warme Kleidung mit! Auch Schneeschuhe sind Pflicht, denn mit Boots zu hiken ist fast unmöglich, da der Schnee so tief ist. Es sei denn du heißt Alex Fischer und bist groß genug. [lacht] Stellt euch auf steile Hikes ein, denn durch den vielen Schnee lassen sich viele Hänge nicht fahren, da sie schlicht zu flach sind. Und entweder gut trainiert ankommen und fit sein für die Hikes, oder dort schnell fit werden. Eine andere Möglichkeit gibt’s nicht.

Und ein Handplant für die Zuschauer! | © Theo Acworth
Und ein Handplant für die Zuschauer! | © Theo Acworth

Was waren die besten ersten Male auf deinem Japan-Trip?
Nacht-Snowboarden in Rusutsu mit massivem Powder. Das war unglaublich
beeindruckend und eine ziemlich verrückte Erfahrung. Und natürlich die Onsen [heiße Quellen; Anm. d. Red.], in die wir uns fast jeden Abend gelegt haben. Die beste Art zu entspannen und die müden Beine wieder fit zu bekommen. Zum Glück haben die meisten der Hotels Onsen und für ein paar Euro darf man sie benutzen, auch wenn man nicht selbst im Hotel wohnt.

Wirst du zurückkehren?
Wenn ich irgendwie die Chance bekomme, auf jeden Fall. Es gibt noch so viele First Times, die man erleben kann, viele Spots, die es noch zu fahren gibt und Zonen, die es zu entdecken gilt.

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