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Was mich nur an dem Hype um diese Insta-Stars stört, ist, dass sie nichts tun, als ihr Äußeres zu präsentieren. Es geht in erster Linie um den perfekten Körper und die perfekte Klamotte darüber. Ja, es gab diese Menschen auch schon vor Instagram, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Anzahl in den letzten Jahren enorm vergrößert hat.

Wir trinken noch ein Bier und erinnern uns an die eigene Jugend zurück. Wem wären wir damals gefolgt? Leute, die etwas „machten“, die gut in etwas waren. Die richtig gut skaten konnten oder der Typ im Park, der es nie nach ganz oben schaffte, aber den geilsten Bs 180° drauf hatte, den wir je gesehen hatten. Es geht nicht darum, ein Hobby und eine Leidenschaft über eine andere zu stellen.

Wenn du für Mode brennst, dann folge doch lieber Designern und Schneidern als jemandem, der sich den ganzen Tag nur mit sich selbst beschäftigt.

Wenn du fit und gesund sein willst, ist das lobenswert. Aber warum musst du das jedem anderen auf die Nase binden? Was sagt dein Trizeps über dich aus? Mit der dritten Halben habe ich mich in Fahrt geredet. Warum rege ich mich auf? Bin ich neidisch auf die Aufmerksamkeit, die diese Leute bekommen? Auf das Sixpack des Typen? Nein. Okay, ein Sixpack würde ich auch nehmen, aber ein kaltes. In Flaschen.

Nein, ich rege mich auf, dass Leute Aufmerksamkeit bekommen, die nichts können und auf eine Stufe gehoben werden, auf der sie plötzlich zu Experten werden. Du kannst ein Bild mit deinem Telefon machen? Beeindruckend. Du kannst mit gekreuzten Beinen in deinem neuen Outfit lässig an der Hauswand lehnen? Atemberaubend. Wir trinken aus, bezahlen und verlassen die Kneipe.

Am nächsten Tag werde ich wieder in der Bahn stehen. Vielleicht lasse ich mein Telefon dann lieber in der Tasche.