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Snowboard Halfpipe Herren – Review

Der einzige deutsche Fahrer Johannes Höpfl war leider schon in der Qualifikation ausgeschieden. Und Iouri Podladtchikov, der Olympia-Sieger von Sotschi, musste seine Teilnahme im Vorfeld absagen, da er aufgrund einer Kopfverletzung nicht fit genug war wie auch sein Landsmann David Hablützel, der immer noch mit seiner Rückenverletzung zu kämpfen hat, die er sich bei den LAAX Open zugezogen hatte.

Doch auch so war das Starterfeld vollgepackt mit top Fahrern und auch wenn man beim Lesen sonstiger Medien den Eindruck bekam, dass es lediglich um den Kampf zwischen Shaun White und sich selbst gehen würde und ob er seine Niederlage von Russland vollständig überwunden hatte, war es tatsächlich so, dass da einige Fahrer an den Start gingen, die voll und ganz das Zeug dazu hatten, hier zu gewinnen. Ayumu Hirano etwa, der junge japanische Halfpipe-Star, Ben Ferguson, einer der kreativsten und stylischsten Fahrer, die es im Moment im Halfipe-Snowboarden gibt, aber auch Scotty James, der Australier und einige weitere waren nicht zu unterschätzen. Dessen war sich auch Shaun White selbst bewusst, denn schon die Qualifikation fürs Finale artete zu einem echten Showdown aus und keiner der Fahrer hielt sich zurück, im Gegenteil: die Runs waren alle mit Tricks bestückt, die das absolut Beste und technisch Schwierigste darstellten, was es derzeit im Wettkampf-Halfpipe-Snowboarden gibt. Und egal, wie kritisch man den Olympischen Spielen gegenüber auch eingestellt sein mag, den Jungs beim Fahren zuzuschauen macht einfach nur Laune.

Die ersten beiden Heats stellten das eindrucksvoll unter Beweis, Scotty James lieferte seinen besten Run gleich zu Beginn, und auch Pat Burgener, Ben Ferguson und Chase Josey brachten ihre Runs sicher ins Ziel. Ayumu Hirano wollte in seinem dritten Lauf noch einen draufsetzen, scheiterte aber und machte damit den Weg frei für Shaun White. Der kann – wie wir alle wissen – mit Druck sehr gut umgehen und das war auch bei diesem olympischen Finale nicht anders. Back-to-back 1440°s, Double McTwist und Fs 1260°: Gold. Shaun White schnappt sich die dritte Goldmedaille seiner Karriere. Was für ein Spektakel.

  • 1. Shaun White, USA: 97.75 Punkte
  • 2. Ayumu Hirano, JPN: 95,25 Punkte
  • 3. Scotty James, AUS: 92 Punkte
  • 4. Ben Ferguson, USA: 90,75 Punkte
  • 5. Pat Burgener, SUI: 89,75 Punkte
  • 6. Chase Josey, USA: 88 Punkte
  • 7. Raibu Katayama, JPN: 87 Punkte
  • 8. Jake Pates, USA: 82,25 Punkte
  • 9. Jan Scherrer, SUI: 80,5 Punkte
  • 10. Kent Callister, AUS: 62 Punkte