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Slopestyle Damen – Review

Zunächst schien es, als müsste der Slopestyle-Contest der Frauen aufgrund des Windes um einen Tag verschoben werden, doch dann entschied man sich doch dafür, den Contest nur wenig verzögert zu starten. Die Quali-Runden konnten jedoch nicht stattfinden, sodass alle Fahrerinnen automatisch im Finale an den Start gingen. Die Wetterbedingungen blieben jedoch herausfordernd, was einigen Fahrerinnen im Verlauf recht große Schwierigkeiten bereitete.

Und so gingen die folgenden Slopestylerinnen an den Start:

  • 1. Sarka Pancochova, Tschechien
  • 2. Lucile LeFevre, Frankreich
  • 3. Klaudia Medlova, Slowakei
  • 4. Carla Somaini, Schweiz
  • 5. Asami Hirono, Japan
  • 6. Silvia Mittermüller, Deutschland
  • 7. Cheryl Maas, Niederlande
  • 8. Sofya Fedorova, Russland
  • 9. Jessika Jenson, USA
  • 10. Elena Könz, Schweiz
  • 11. Sina Candrian, Schweiz
  • 12. Isabel Derungs, Schweiz
  • 13. Yuka Fujimori, Japan
  • 14. Aimee Fuller, England
  • 15. Silje Norendal, Norwegen
  • 16. Reira Iwabuchi, Japan
  • 17. Brooke Voigt, Kanada
  • 18. Miyabi Onitsuka, Japan
  • 19. Hailey Langland, USA
  • 20. Laurie Blouin, Kanada
  • 21. Zoi Sadowski Synnott, Neuseeland
  • 22. Enni Rukajärvi, Finnland
  • 23. Spencer O’Brien, Kanada
  • 24. Anna Gasser, Österreich
  • 25. Julia Marino, USA
  • 26. Jamie Anderson, USA

Aufgrund der ausgefallenen Qualifikation und des großen Starterfeldes, wurde die Anzahl der Runs auf zwei begrenzt, wobei nur der bessere von beiden am Ende zählen würde. Noch bevor der erste Run starten konnte, gab es für die deutschen Snowboard-Fans schlechte Neuigkeiten: Silvia Mittermüller fuhr schon durch eine Grippe geschwächt im Training und verletzte sich dabei auch noch, so dass sie im Finale erst gar nicht an den Start gehen konnte.

Ein sauberer erster Run und auch ein wenig Glück brachten Jamie Anderson Gold im Slopestyle-Finale der olympischen Spiele 2018
Ein sauberer erster Run und auch ein wenig Glück brachten Jamie Anderson Gold im Slopestyle-Finale der olympischen Spiele 2018

Der Rest des Starfeldes hatte von Anfang an mit extrem schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Immer wieder fuhren heftige Windböen seitlich durch den Kurs, so dass die Fahrerinnen mitunter länger am Start standen, bis sie die Freigabe bekamen oder in nicht wenigen Fällen sogar während des Runs von Böen erwischt wurden. In der oberen Rail-Section war das nicht weiter schlimm, doch sobald es an die Kicker ging, wurde es nicht selten durch den Wind sehr gefährlich. Im ersten der beiden Heats konnten nur eine Handvoll Fahrerinnen ihren Run ohne Sturz zu Ende bringen und selbst die konnten nicht alles zeigen, was sie drauf hatten. Jamie Anderson, die Titelverteidigerin, startete als Letzte im ersten Run und war eine der wenigen, die ihren Run zu Ende fahren konnte. Und setzte sich direkt an die Spitze. Es gab einige Fahrerinnen, die durchaus imstande gewesen wären, auf Goldkurs zu fahren, doch keine davon konnte den Run zeigen, den sie vorhatten. Anna Gasser zum Beispiel oder auch Silje Norendal, Cheryl Maas, Enni Rukajärvi oder Spencer O’Brien, alles erfahrene Slopestylerinnen mit einem eindrucksvollen Repertoire an Tricks, fuhren ohne Fehler ins Ziel. Die obere Rail-Section des Kurses wurde mit wenigen Ausnahmen von allen souverän und stellenweise sehr kreativ und stylish gemeistert, endeten viele Sprünge direkt auf dem Knuckle. Glücklicherweise wurde keine der Fahrerinnen ernsthaft verletzt, doch die Vielzahl der Stürze spricht eine deutliche Sprache. Vielleicht wäre es dem gesamten Contest zuträglicher gewesen, wenn er wie, wie eigentlich auch geplant, um einen gesamten Tag verschoben worden wäre. Aber das bleibt Spekulation und der Slopestyle-Contest der Frauen bei den Olympischen Spiele 2018 ist vorbei. An Jamie Andersons Run aus dem ersten Heat kam niemand heran und so konnte die US-Amerikanerin ihren Titel erfolgreich verteidigen.

Ergebnisse

  • 1. Jamie Anderson, USA
  • 2. Laurie Blouin, Kanada
  • 3. Enni Rukajärvi, Finnland
  • 4. Silje Norendal, Norwegen
  • 5. Jessika Jenson, USA

 Hier könnt ihr euch das Slopestyle-Finale der Frauen in voller Länge anschauen.