My Park Day: Noah Vicktor, Leon Vockensperger & Leon Gütl

Fotos: Patrick Steiner

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Inhaltsübersicht:

My Park Day ist unsere Reihe, in der wir euch regelmäßig junge Nachwuchsfahrer vorstellen möchten. Und Noah Vicktor, Leon Vockensperger & Leon Gütl sind drei davon.

Seite 2: Trick-Tipps mit Noah Vicktor
Seite 3: My Park Day mit Leon Vockensperger
Seite 4: Trick-Tipps mit Leon Vockensperger
Seite 5: My Park Day mit Leon Gütl
Seite 6: Trick-Tipps mit Leon Gütl

Es ist wieder an der Zeit, euch einen weiteren jungen Nachwuchsfahrer aus den Reihen von Snowboard Germany vorzustellen. Noah Vicktor aus Freilassing hat es vor zwei Jahren ins Team geschafft und ist seitdem seinem Ziel professioneller Snowboarder zu werden, einen großen und wichtigen Schritt näher gekommen. Wir wollten wissen, was den 15-Jährigen antreibt, wie sein Training aussieht und was er sich sonst noch vorgenommen hat. Außerdem haben wir die Chance genutzt, für euch paar Trick Tipps einzuholen, die euch beim nächsten Ausflug in den Park nützlich sein können.

Noah, was reizt dich so am Contest-Snowboarden?
Mir macht es Spaß, weil ich sehen kann, wo ich stehe, was die anderen für Tricks machen und ob ich mir bei ihnen vielleicht noch etwas abschauen kann. Und wenn es gut läuft und ich etwas gewinnen kann, umso besser. Das Gefühl, das man nach einem gelungenen Run hat, ist schon ziemlich geil. Es motiviert mich weiterzumachen.

Contests sind ja nur eine Seite des Snowboardens. Hast du dir auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, dich noch in andere Richtungen zu orientieren?
Ich denke, dass die Filmerei immer ein Teil meines Snowboardens sein wird. Ich mache ja jetzt schon regelmäßig kleinere Edits und stelle sie auf Instagram oder Facebook. Die meisten davon schneide ich auch selbst, was mir Spaß macht, aber wie sich das in Zukunft gestalten wird, muss man abwarten. Ich möchte natürlich irgendwann einen richtigen Video-Part haben, aber das hängt von vielen anderen Dingen ab. Bis jetzt filmen meine Freunde und ich uns einfach gegenseitig und basteln dann unsere eigenen Videos.

Als Teil von Snowboard Germany hast du ganz klar eine professionelle Richtung eingeschlagen. Gehört auch der Umgang mit Social Media bei euch zum Training?
Naja, wir bekommen keinen Unterricht oder etwas in der Art zu diesem Thema, aber ab und an gibt es Vorträge für uns, wo wir ein paar Tipps bekommen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich die meisten Dinge schon wusste oder mir selbst beigebracht hatte und nicht so richtig viel Neues gelernt habe. Ich bin recht viel online, schaue mir die Seiten der Fahrer, deren Videos und so weiter an. Alleine dadurch kann man schon viel darüber lernen, wie man mit der ganzen Sache umgehen sollte.

Gibt es innerhalb eures Teams Konkurrenzdruck? Immerhin tretet ihr jabei den Contests gegeneinander an und wollt gewinnen.
Ich denke, dass es ganz normal ist, dass sich ein gewisser Konkurrenzdruck entwickelt. Aber ich habe das Gefühl, dass keiner von uns bewusst daran denkt. Wir versuchen immer, uns gegenseitigzu pushen und uns für den anderen zu freuen. Ohne das Team wäre wahrscheinlich keiner da, wo er jetzt ist, denn wir können ja viel nicht nur von den Trainern, sondern auch von den anderen Teamfahrern lernen. Sobald einer einen neuen Trick gelernt hat und ich ihn zum ersten Mal sehe, freue ich mich natürlich für ihn, möchte ihn aber dann auch selbst unbedingt lernen. Und so können wir uns immer weiter steigern und besser werden.

@absolutpark ???? ????: @leone_guetala

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Machst du dir eigentlich im Vorfeld einer neuen Saison Gedanken darüber, welche Tricks du unbedingt lernen willst oder entwickelt sich das während des Trainings?
Wir schreiben uns jedes Jahr die Tricks auf, die wir lernen möchten. Es funktioniert natürlich nicht immer, aber wir machen uns auf jeden Fall konkrete Pläne und arbeiten daran, unsere Ziele auch zu erreichen.

Double und Triple Corks gehören inzwischen zum festen Bestandteil, um bei Contests erfolgreich vorne mitfahren zu können. Wie stehst du zu diesen Tricks?
Jeder Snowboarder entwickelt sich in eine eigene Richtung. Es gibt Fahrer wie Sage Kotsenburg, die eine andere Richtung gewählt haben, die die Schwierigkeit der Tricks nicht darin sehen, unbedingt mehr Rotationen einzubauen, sondern darin, mehr Style in die Tricks zu bringen. Andere Fahrer sehen eben die Möglichkeit Snowboarden zu pushen, indem sie Triples und Quads machen. Ich finde beide Richtungen gut, es kommt sehr darauf an, was zu deinem eigenen Snowboarden am besten passt. Für mich selbst sehe ich eine Mischung aus beidem, ich möchte Double Corks machen, aber mich genauso den stylishen Tricks zuwenden. So kommt am Ende die beste Mischung zustande.

Wie sehen deine Trainingsmöglichkeitenaus, bist du viel auf künstlichen Rampen oder Trampolinen oder doch vorwiegend im Schnee unterwegs?
In der letzten Saison hatten wir nicht oft die Möglichkeit, auf Bag Jumps zu trainieren, aber wir haben viele andere Möglichkeiten. In Bratislava etwa gibt es eine künstliche Rampe mit einer Matte und einem Landing Bag. Es ist nicht einfach auf dieser Matte zu fahren, aber viele der Tricks lassen sich so recht gut trainieren. Und natürlich gibt es viele Trampoline, die sich ebenfalls dafür eignen, mit den Bewegungen vertraut zu werden.

Bevorzugst du zum Training die künstlichen Rampen oder Kicker aus Schnee?
Schwierigere Tricks mit viel Spin wie Double Corks übe ich gerne zuerst auf dem Trampolin, bevor ich sie in den Schnee bringe. Und auch dann am liebsten zuerst mit einem Bag Jump.

Letzte Frage: Was ist dein Geheimnis, um dich zu motivieren, wenn du am Inrun stehst und einen neuen Trick vorhast? Kopfhörer rein und Musik aufdrehen?
Nee, Musik höre ich beim Snowboarden eigentlich nie. Sie lenkt mich zu sehr ab und ich mag es nicht, wenn ich nichts von der Umgebung mitbekomme. Ich muss die Luft, den Wind spüren, das geht mit Musik nicht. Und auch mein Brett spüre ich besser, wenn ich durch nichts anderes abgelenkt werde. Eigentlich bin ich immer sehr motiviert, wenn ich auf dem Berg bin. Ich brauche keinen künstlichen Motivationsschub.

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